Michael Nielen

80 Euro-Waldi singt beim ESC für die Eifel

Krekel. »Ich will beim Eurovision Song Contest (ESC) 2025 in der Schweiz nicht für Deutschland, sondern für die Eifel singen«, schmunzelt Walter Lehnertz, deutschlandweit auch als der »80 Euro-Waldi« bekannt.

Zwischen den beiden stimmt die Chemie: Riccardo Doppio (li.) schrieb die Musik und den Text für das Lied »Margherita«, mit dem Walter »Waldi« Lehnertz (re.) beim Eurovision Song Contest (ESC) für Furore sorgen will. Das Foto entstand bei der Ausstellung von Otto Waalkes in den Walentowski Galerien, in denen der Krekeler Antikhändler im November auch seine »Waldinis« präsentieren wird.

Zwischen den beiden stimmt die Chemie: Riccardo Doppio (li.) schrieb die Musik und den Text für das Lied »Margherita«, mit dem Walter »Waldi« Lehnertz (re.) beim Eurovision Song Contest (ESC) für Furore sorgen will. Das Foto entstand bei der Ausstellung von Otto Waalkes in den Walentowski Galerien, in denen der Krekeler Antikhändler im November auch seine »Waldinis« präsentieren wird.

Bild: Walter Lehnertz

Auch wenn der prominente Händler der ZDF-Kultsendung »Bares für Rares« lacht, mit dem Vorhaben ist es ihm ernst.

»Die Bewerbung für den deutschen ESC-Vorentscheid ist raus«, verrät Walter »Waldi« Lehnertz in seinem Geschäft »Eifel Antik« in Krekel. Er hofft darauf, dass er mit seinem Lied »Margherita« dabei sein wird. »Und wer weiß, vielleicht schaffe ich es ja, in Basel in der Schweiz die Eifel zu vertreten«, geht er mit einem gesunden Selbstvertrauen ins ESC-Rennen.

Die Idee für die Teilnahme kam Walter Lehnertz, als er den letzten Song Contest am Fernseher verfolgte. »Was die da zum Teil präsentiert haben, das kannst du auch«, habe er sich gedacht. Eine Ansicht, die auch der bekannte Singer-Songwriter und Produzent Riccardo Doppio teilt: »Waldi ist authentisch und besitzt eine Stimme mit einer besonderen Klangfarbe und einem hohen Wiedererkennungswert. Das ist oft wichtiger, als jeden Ton richtig zu treffen.«

Daher habe er sich auch gleich bereiterklärt, den »Spaß« mitzumachen. Musik und Text stammen aus seiner Feder, aufgenommen wird der ESC-Song vom »80 Euro-Waldi« im Tonstudio von Kelly Reischl in Duisburg. Und spätestens dort ist dann der »Spaß« zu Ende. »Das ist unglaublich, wie die einen da zwiebeln«, berichtet Walter Lehnertz von den Tonaufnahmen, bei denen auch Waldis Stimme geschult wird.

Kennengelernt haben sich Riccardo Doppio und Walter Lehnertz im Zuge der Aufnahmen zur CD »Bodo Ballermann«. Auf dieser Scheibe hat der Waldi nicht nur den Udo Lindenberg-Klassiker neu eingesungen, sondern auch ein bemerkenswertes Video im Kehrwegstadion Eupen dazu gedreht (kann man sich bei YouTube ansehen). Dank Sponsoren, die die Kosten für die CD-Erstellung und den Videodreh übernommen haben, gehen die kompletten Einnahmen aus dieser CD an die Stiftung »Zesame stonn«, die von Herbert Prümmer aus Kalterherberg gegründet wurde, um bedürftigen Menschen zu helfen.

»Ich bin überzeugt, dass der Waldi auch am Ballermann für Furore sorgen würde«, so Riccardo Doppio. Doch damit kann sich Walter Lehnertz nicht anfreunden.

»Wenn schon, dann versuche ich mein Glück im Kölner Karneval«, so der überzeugte Eifeler, der durch seine Freundschaft mit dem leider verstorbenen Hans Süper sein Herz für den Fastelovend so richtig entdeckt hat. Riccardo Doppio geht davon aus, dass Walter Lehnertz auch im Kölner Karneval Erfolg haben wird: »Er ist einfach ein Publikumsmagnet.« Tatsächlich hat es bereits einige Anfragen aus dem Kölner Umland gegeben. »Da rührt mein Freund Theo Schäfges, Präsident der ‚Fidele Zunftbrüder‘ wohl eifrig die Werbetrommel«, lacht der 80 Euro-Waldi.

Fakt ist: Die Karnevalssongs für die kommende Session sind längst in der Mache - wieder mit dem eingespielten Team Riccardo Doppio und Kelly Reischl. Einer dieser Songs trägt tatsächlich den gleichen Namen wie der ESC-Song, nämlich »Margherita«.

»Musikalisch und textlich sind es aber zwei komplett unterschiedlich Lieder«, verrät Walter Lehnertz, der im Karneval natürlich op Platt singt ...


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