Frederik Scholl

47 Unwettereinsätze im Kreis Euskirchen / vor allem der Südkreis war betroffen

Kreis Euskirchen. Nach dem schweren Starkregenereignis zieht der Kreis Bilanz / Dahlem war am schwersten betroffen. Dort waren 309 Feuerwehrleute im Einsatz.
Gewitterzelle über Euskirchen aus Richtung Weilerswist

Gewitterzelle über Euskirchen aus Richtung Weilerswist

Bild: Tristan Driesen

Ein schweres Starkregenereignis hat gestern Abend und in der vergangenen Nacht (2. auf 3.. Mai) zu insgesamt 47 Einsätzen vor allem in den Südkreiskommunen im Kreis Euskirchen geführt, hier insbesondere in der Gemeinde Dahlem, bei denen 309 Einsatzkräfte der Feuerwehr im Einsatz waren. Unterstützt wurden sie dabei durch das Technische Hilfswerk Schleiden und Euskirchen, die Sandsäcke befüllt, transportiert und verbaut haben. Das Deutsche Rote Kreuz im Kreis Euskirchen hat die Verpflegung der eingesetzten Kräfte sichergestellt.

Trotz der heftigen Niederschläge sei nach Mitteilung der Kreisverwaltung niemand verletzt. Ein Feuerwehrmann habe durch den Rettungsdienst ambulant versorgt werden müssen. Zwei weitere Personen seien durch den Kriseninterventionsdienst betreut worden.

Entlang der Erft waren laut Kreisverwaltung keine kritischen Pegel zu verzeichnen. In Ahrdorf und Ahrhütte seien die Pegelstände der Ahr ebenfalls wieder rückläufig.

Um die Lage zu bewältigen, sei die Belegschaft der Rettungsleitstelle von sechs Disponenten auf 25 aufgestockt worden. Auch der Führungsstab wurde aktiviert. Seit circa 0.30 Uhr arbeite die Leitstelle wieder im Regelbetrieb.

"Ein herzlicher Dank gilt allen Einsatzkräften, die mit ihrem unermüdlichen Einsatz dazu beigetragen haben, dass diese herausfordernde Situation bewältigt werden konnte", so Landrat Markus Ramers.

Die vergangene Nacht habe gezeigt, wie schnell Starkregen zu Überschwemmungen und anderen Gefahren führen kann. Um die Bevölkerung bestmöglich zu sensibilisieren und auf mögliche Risiken hinzuweisen, verweist der Kreis Euskirchen auf die eigens erstellte Starkregenbroschüre. In dieser Broschüre werden nicht nur die Gefahren von Starkregen erklärt, sondern auch konkrete Maßnahmen und Verhaltenshinweise zur Vorsorge und zum Verhalten im Ernstfall aufgezeigt.

Der Kreis Euskirchen hat im Rahmen der präventiven Vorsorge auch Starkregengefahrenkarten für das gesamte Kreisgebiet erstellen lassen. Die Karten schützen zwar keine Menschen oder Gebäude, aber sie bilden eine wertvolle Grundlage für die Übersetzung von Warnmeldungen – und das sowohl für Privatpersonen wie auch für die Kommunen. Die Starkregenbroschüre und die Starkregengefahrenkarte sind zu finden unter: https://www.kreiseuskirchen.de/aktuelles/hochwasserportal/ 


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