Mario Zender

Vorgetäuschter Brand: 67 Einsatzkräfte rasen am Abend nach Lieg

Über 60 Einsatzkräfte waren in Lieg am Abend im Einsatz. Ein Brand gab es nicht. Jetzt wird gegen die  Frau ermittelt, die den Notruf auslöste.

Über 60 Einsatzkräfte waren in Lieg am Abend im Einsatz. Ein Brand gab es nicht. Jetzt wird gegen die Frau ermittelt, die den Notruf auslöste.

Bild: Privat

Lieg. Der Notruf ging gestern Abend um 20:11 Uhr bei der Rettungsleitstelle in Mainz ein. Eine Frau teilte über ihr Handy mit, dass in der Hunsrückgemeinde Lieg ein Haus in Flammen stehe. Der Dachstuhl brenne.
Sofort wurde die Meldung an die zuständige Rettungsleitstelle Koblenz übermittelt, die umgehend einen großen Feuerwehreinsatz auslöste. Doch als die 67 Einsatzkräfte der Feuerwehren Lieg, Lütz, Treis, Karden, Cochem und der Führungsstaffel vor Ort eintrafen, stellten sie fest, dass es sich um einen Fehlalarm handelte.
Die Polizei versuchte umgehend zu klären, woher der Anruf kam. Schnell stellten die Beamten fest, dass das besagte Handy rund 100 Meter von der vermeintlichen Einsatzstelle lokalisiert wurde. Dort trafen sie eine junge Frau an. Auch das betroffene Mobiltelefon wurde bei ihr gefunden. Anfangs erklärte sie den Beamten, dass es nicht ihr Handy sei.
Schnell stellte sich jedoch heraus, dass das Telefon tatsächlich ihr gehörte. Zudem deuteten Hinweise darauf hin, dass die Frau psychisch auffällig sein könnte. Sie war bereits mehrfach in Streit mit einem Mann aus Lieg geraten, was dazu führte, dass auch die Kreisverwaltung seit geraumer Zeit involviert war.
Nach Angaben der Polizei Cochem wird gegen die Frau wegen des Verdachts des Missbrauchs von Notrufen ermittelt.

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