Simone Wunder

Arbeitsmarkt entspannt sich nur leicht

Die Agentur für Arbeit legt den Arbeitsmarktbericht für September vor. (Symbolfoto)

Die Agentur für Arbeit legt den Arbeitsmarktbericht für September vor. (Symbolfoto)

Bild: Agentur für Arbeit

Cochem-Zell. Die aktuelle Statistik weist Ende September im Kreis Cochem-Zell 1.108 arbeitslose Menschen aus. Das sind 102 weniger als im August und auch 52 weniger als im September vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote liegt nun bei 3,2 Prozent und liegt damit um 0,2 Prozentpunkte niedriger als im September 2023. 
„Das ist für diese Jahreszeit keine unübliche Entwicklung, sagt der stellvertretende Agenturleiter Thomas Becker. Der Arbeitsmarkt folgt hier seinem saisonüblichen Rhythmus, bei dem nach einem Anstieg vor und während der Ferienzeiten zum Herbst hin, auch wieder ein Rückgang der Arbeitslosigkeit zu beobachten ist. Dank einer belebten Tourismusbranche nimmt die Moselregion rund um Cochem seit einiger Zeit eine Sonderrolle ein. Entgegen dem Trend der angrenzenden Gebiete sinkt hier die Arbeitslosigkeit im langfristigen Vergleich.“ Wie lange wir von dieser Entwicklung noch profitieren, ist nicht verlässlich abschätzbar, so Becker.  
Die Unternehmen im Kreis meldeten dem örtlichen Arbeitgeberservice in den vergangenen vier Wochen 68 offene Stellen, 15 mehr als im Monat zuvor. Insgesamt gibt es damit 565 Stellenangebote in dieser Region, 25 weniger als vor einem Jahr.
Unter diesen Umständen eine belastbare Prognose abzugeben, sieht Becker kritisch. „Die Krisen und Unsicherheiten halten sich hartnäckig und die konjunkturellen Aussichten lassen ebenfalls keine schnelle und durchgreifende Besserung erwarten. Das Risiko der Arbeitslosigkeit ist für un- und angelernte Menschen besonders hoch. Daher hat das Thema Aus- und Weiterbildung bei uns einen sehr hohen Stellenwert. Im besten Fall gelingt es die Arbeitslosigkeit zu vermeiden, indem wir Erwerbstätige bereits innerhalb der laufenden Beschäftigung beraten und ihnen Qualifizierungen anbieten, damit sie den rasanten Veränderungen am Arbeitsmarkt besser folgen können.“

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