Mario Zender

#weremember: „Ich überlebte Auschwitz“ +++Mit Video+++

KZ-Überlebender Gustav Simon im Jahr 2019 im Gespräch mit Wochenspiegel-Reporter Mario Zender.

Video: Zender

Kreis. Am heutigen Samstag vor 79 Jahren wurde das Vernichtungslager Auschwitz von sowjetischen Soldaten befreit.
Seit 2017 erinnert die weltweite Kampagne „weRemember“ jährlich rund um den 27. Januar an die Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz-Birkenau: Vor 79 Jahren, am 27. Januar 1945, befreite die 322. Infanteriedivision der 60. Armee der I. Ukrainischen Front unter dem Oberbefehl von Generaloberst Pawel Alexejewitsch Kurotschkin die verbliebenen 7.600 Gefangenen. Die meisten von ihnen waren in einem extrem schlechten körperlichen Zustand. In den sogenannten Todesmärschen in Richtung Westen waren zuvor 58.000 Gefangene aus dem Lager getrieben worden. Unter der brutalen Herrschaft des deutschen Nazi-Regimes wurden in Auschwitz von Anfang 1942 bis Ende 1944 schätzungsweise über eine Million Menschen im Zuge ihrer Deportation umgebracht.
Die Kampagne „weRemember“ wurde 2017 vom Jüdischen Weltkongress (World Jewish Congress, WJC) zusammen mit der UNESCO, der Organisation der Vereinten Nationen für Bildung, Wissenschaft, Kultur und Kommunikation, anlässlich des Holocaust-Gedenktages ins Leben gerufen. Angesichts der aktuellen Entwicklungen rund um das europaweite Erstarken von Rechtsextremismus und dem Wiederaufflammen des Nahost-Konflikts gewinnt die Kampagne neue aktuelle Bedeutung.
Vor einigen Jahren konnten wir mit einem Zeitzeugen ein ausführliches Interview führen: Gustav Simon, der aus Bruttig-Fankel ins KZ verschleppt wurde. Er überlebte das Konzentrationslager und lebte anschließend in Frankreich. Im Jahr 2019 kehrte er noch einmal in seinen Heimatort Bruttig-Fankel an der Mosel zurück. Wir hatten dort die Möglichkeit, uns ausführlich mit ihm zu unterhalten. Sein Wunsch war damals, dass wir seine Erlebnisse weitergeben. Er sagte wörtlich: „Wenn ich einmal verstorben bin, kann ich nicht mehr darüber sprechen, was passiert ist. Das müssen die nächsten Generationen tun.“ Deshalb veröffentlichen wir heute das Interview mit Gustav Simon, der mittlerweile verstorben ist, erneut.

Teil 2 des Interviews: https://youtu.be/asIKnWGW9x4?si=s2F-B9pLT6hIi9Eb

 


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