Simone Wunder

Ulmener Gnadenkapelle wurde neu eingesegnet

Ulmen. Die Ulmener Gnadenkapelle, die unterhalb der St. Matthias-Kirche ihren Platz gefunden hat, ist mit einer sehr würdigen abendlichen Feier durch Pater Lenin James (SCJ) neu eingesegnet worden. Die textliche Gestaltung der feierlichen und sehr gut besuchten Andacht vor der Kapelle, an die eine Lichterprozession durch den Ulmener Ortskern folgte, hatten Inge Dietzen, Hiltrud Käfer und Hedwig Willems vom Vorstand der Katholischen Frauengemeinschaft St. Matthias übernommen. Für die musikalische Umrahmung sorgten in bewährter Weise Sebastian Völkel am Keyboard und seine Frau Hanna (beide aus Auderath) mit der Querflöte.
Vor dem eigentlichen Beginn der Feier gab Inge Dietzen noch einen kurzen geschichtlichen Einblick zur Entstehung und Geschichte dieser an jedem Tag sehr gut besuchten Gnadenkapelle, in der viele Gläubige ihre Anliegen vor Gott tragen, die Gottesmutter Maria um ihre Fürsprache in all den persönlichen Anliegen, Sorgen und Nöten bitten und auch oft ein Opferkerzchen anzünden. In den Jahren 1971 und 1972 wurde dieser Gebetsort von einigen Ulmener Vereinen errichtet, wie es in einem Beitrag des damaligen Ulmener Pfarrers Peter Bungart in der Pfarrchronik zu lesen ist: „Die Christuskapelle (heute wird als sie Gnadenkapelle bezeichnet) wurde unter der Kirchentreppe errichtet. Dieser Raum diente vorher als provisorische Leichenhalle in besonderen Notfällen. Durch den Bau der neuen Friedhofshalle konnte der Raum so gut genutzt werden, sodass nach meinem Entwurf diese Christuskapelle errichtet werden konnte. Die Materialkosten wurden teilweise von der Gemeinde übernommen. Für Maurerarbeiten wurden rund 300 D-Mark bezahlt. Die Plattenlegerarbeiten führte Herbert Schmitz, die Holzdecke Lambert Pitzen und die Anstreicherarbeiten Otto Thiel kostenlos aus. 1982 wurde die alte Gittertür der ehemaligen Kommunionbank in der St. Matthias-Kirche, die eine Stiftung der Familie Otten-Dreis war, als Abschlusstür der Kapelle angebracht und von Anfang an kümmerte sich Josefine Diederichs um die Kapelle, bis sie aus Alters- und Gesundheitsgründen nicht mehr dazu in der Lage war. Sie pflanzte und versorgte die Blumen, putzte und fegte die Kapelle. Ihren aufmerksamen Augen entging nichts. Derzeit kümmern sich das Ehepaar Resi und Manfred Schaaf und der auch für Ulmen zuständige Küster Reinhard Roden aus Alflen um die Kapelle. Ihnen allen ist an dieser Stelle ein ganz herzliches Wort des Dankes zu sagen", so Inge Dietzen abschließend.
In den vergangenen Monaten wurde die Kapelle umfangreich renoviert. Dabei hat auch die Stadt Ulmen mitgeholfen. Die entstandenen Kosten hat die Katholische Frauengemeinschaft St. Matthias Ulmen übernommen und auch einige Geldspenden durch Gläubige, die von der Renovierung erfahren hatten, gingen ein. „Im Namen von uns allen, die wir heute hier beisammen sind, bedanken wir uns recht herzlich bei allen, die finanziell oder durch tätige Mithilfe dazu beigetragen haben, dass dieser Gebetsort sich jetzt wieder in einer schönen und würdigen Form darstellt“, so der abschließende Kommentar des Vorstandes der Frauengemeinschaft.

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