Simone Wunder

Truppenbesuch geht weiter

Verteidigungsminister Boris Pistorius bei seinem Statement.

Verteidigungsminister Boris Pistorius bei seinem Statement.

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Verteidigungsminister Boris Pistorius über das Waffensystem F-35.

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Büchel. Der Bundesminister der Verteidigung, Boris Pistorius, besuchte heute das Taktische Luftwaffengeschwader 33 am Standort Büchel. Dies war sein erster Besuch am Fliegerhorst, und er nutzte die Gelegenheit, um sich umfassend über den aktuellen Stand und die zukünftigen Pläne des Einsatzverbands zu informieren, der zukünftig das hochmoderne Waffensystem F-35 einsetzen wird.
Am Vormittag erhielt der Minister eine detaillierte Einführung in die Vorbereitungen für den Betrieb des F-35, das als das modernste fliegende Waffensystem der Welt gilt. Derzeit betreibt das Geschwader noch das Kampfflugzeug PA-200 Tornado. Ab 2027 wird in Büchel ein gemeinsamer Flugbetrieb der beiden Waffensysteme stattfinden, bevor die Tornados ab 2030 vollständig durch die neuen Flugzeuge der „Fünften“ Generation ersetzt werden.
Parallel dazu laufen umfangreiche Baumaßnahmen am Standort, die Büchel fit für die Zukunft machen sollen. Florian Röhr, verantwortlich für das Bauprojektmanagement, erläuterte, dass die Modernisierung des gesamten Flugplatzes, unabhängig vom F-35, bereits seit Juni 2022 im Gange ist und voraussichtlich bis über das Jahr 2028 hinaus andauern wird. Dabei wird unter anderem die Start- und Landebahn komplett erneuert. Die 3,1 Kilometer lange Bahn wird gerader und flacher, um den Piloten eine bessere Sicht zu ermöglichen und den heutigen Sicherheitsstandards zu entsprechen. Diese Arbeiten machen Büchel fit für die nächsten 50 Jahre und sind die größte Einzelbaustelle in Rheinland-Pfalz.
Major Boris vom Luftwaffengeschwader betonte, dass der F-35-Einsatz nur eine von mehreren Infrastrukturmaßnahmen ist, die derzeit am Flugplatz Büchel umgesetzt werden. Klaus Sasse vom Bundesamt für Infrastruktur, Umweltschutz und Dienstleistungen der Bundeswehr fügte hinzu, dass für das Projekt F-35 infrastrukturell 950 Millionen Euro zugesagt sind. Insgesamt belaufen sich die kompletten Umbaumaßnahmen auf über eine Milliarde Euro.
Minister Pistorius zeigte sich beeindruckt von den Fortschritten und betonte in seinem Statement, wie wichtig die F-35 für die Zukunft der Luftwaffe ist: "Dies ist ein wichtiger, großer Meilenstein". Des Weiteren ist er besonders stolz darauf, dass das Projekt wohl in der Hälfte der Zeit abgeschlossen sein wird, die man sonst für ein solches Großprojekt benötigt.
Zum Abschluss seines Besuchs dankte Pistorius dem Kommodore des Geschwaders, Samuel Mbassa, den er an diesem Tag übrigens vom Oberstleutnant zum Oberst befördert hat. Nach seinem Besuch in Büchel setzte Pistorius seine Reise zum Weltraumkommando der Bundeswehr im nordrhein-westfälischen Uedem fort.

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