Spatenstich mit Zeugnisnote vom Minister für die Landrätin
Cochem (zen). Am Martin-von-Cochem-Gymnasium fand heute der symbolische Spatenstich für den Neubau der Schul-Sporthalle statt. Nach langen Planungen und einigen Hürden ist nun der Startschuss gefallen. Die Bauarbeiten sollen etwa eineinhalb Jahre dauern, und die Kosten belaufen sich auf knapp zehn Millionen Euro.
Schulleiterin Michaela Koch zeigte sich erleichtert, dass das Projekt nun sichtbar voranschreitet. Bereits seit vier Jahren sei die alte Sporthalle geschlossen, was den Schulalltag erheblich beeinträchtigt habe. Nun werde die Situation endlich verbessert.
Auch Innenminister Michael Ebling, der zur kleinen Zeremonie angereist war, sprach von einem „befreienden Moment“, auf den lange hingearbeitet wurde. Zahlreiche Hindernisse mussten zuvor überwunden werden, bevor der Bau starten konnte. Ebling betonte, dass nun ein vorbildliches Projekt auf den Weg gebracht werde.
Landrätin Anke Beilstein wies ebenfalls auf die Schwierigkeiten hin, die in den letzten Jahren aufgetreten sind. Die Sanierung der alten Halle war nicht möglich, weshalb sich der Kreistag bereits 2020 für einen Neubau entschied. Es folgten jedoch Verhandlungen mit dem Land, die Zeit in Anspruch nahmen und letztlich dazu führten, dass die ursprünglich geschätzten Kosten von 6,7 Millionen Euro deutlich anstiegen. Trotz einer Förderzusage in Höhe von einer Million Euro bleiben zusätzliche Kosten beim Kreis hängen.
Beilstein nutzte die Gelegenheit, um sich bei Innenminister Ebling für die finanzielle Unterstützung zu bedanken, aber auch, um eine erneute Prüfung der Förderung zu fordern. Die besonderen geografischen Herausforderungen des Bauprojekts hätten die Kosten zusätzlich in die Höhe getrieben, erklärte sie.
Ebling zeigte Verständnis für die Situation, konnte jedoch keine sofortigen Zusagen machen. Er hob jedoch besonders hervor, was letztlich zum Erfolg geführt habe. Wörtlich sagte er in Richtung Landrätin Anke Beilstein: „Anerkennend kann ich sagen, dass die Maßnahme vom Landkreis getragen wird und dass ein Landkreis sich um die Finanzierung auch ganz schön bemühen muss. Da will ich gerne bestätigen, dass der Landkreis hartnäckig verhandelt. Ich würde mal als Lehrer, der ich nicht bin, sagen, dass das mindestens eine Eins plus war“, so Ebling. Und wenn das noch nicht genug Lob für die Landrätin gewesen wäre, fügte der Minister hinzu, dass es „selbstverständlich auch darum gehe, Förderungen im besten Sinne zu erhöhen“, insbesondere im Hinblick auf die hohen Kosten. Beide Aussagen, sowohl die Schulnote als auch die Hoffnung auf eine eventuell noch höhere Förderung, dürften Landrätin Beilstein erfreuen.
Mit der Fertigstellung der neuen Sporthalle wird etwa in eineinhalb Jahren gerechnet. Die Bauausführung ist übrigens mehr als ansprechend. Dies liegt insbesondere an der Lage der Baustelle. Derzeit sei, so Architekt Joachim Rind vom Büro Naujack, Rind & Hof (Koblenz), noch nicht klar, wie die 27 Meter langen Träger, die das Hallendach tragen, zur Baustelle gelangen sollen. Durch die engen Kurven der Stadtwaldstraße dürfte dies ebenso wenig möglich sein wie durch die Innenstadt. Für den Planer gibt es derzeit zwei Möglichkeiten: Die erste sieht vor, dass die tonnenschweren Stahlträger aus einzelnen Stücken an der Baustelle zusammengeschweißt werden, oder die zweite Möglichkeit wäre, die Stahlträger mit Hubschraubern zur Baustelle zu bringen.