Mario Zender

"Schätzchen" bringt 1.800 Euro

Cochem. Ein Cochemer und seine Tochter im Glück: Sie bekamen bei der Sendung "Bares für Rares" eine stolze Summe für einen über 80 Jahre alten Micky Maus-Film.

Von Mario Zender

Raritäten sind bei der Fernsehsendung "Bares für Rares" wahrlich keine Seltenheit. Manches Mal sind auch die eingesetzten Experten überfragt und können nur noch spekulieren. So wie bei dem "Schätzchen", dass Jahrelang im Schrank schlummerte. Die alte Filmrolle in der Aluminiumdose war schon fast in Vergessenheit geraten, als sie Klaus Beth aus Cochem vor einigen Monaten in die Hände fiel. Der 66-Jährige war jahrzehntelang in Cochem als Gemüsehändler unterwegs und hat sich vergangenes Jahr in den wohlverdienten Ruhestand verabschiedet. Die viele Freizeit im Ruhestand, die er nun hat, nutzte er unter anderem dafür, Unterlagen in seinem Wohnhaus in Cochem-Sehl zu sortieren und "auszumisten". "Als ich die Filmdose sah, wusste ich sofort was es war: Der alte Micky Maus-Film von meinem Opa." Vor einigen Jahrzehnten hatte sein Opa Josef den Streifen als Andenken aus Frankreich mitgebracht. Was macht man miteinem Film, der 80 Jahre alt ist, fragte sich der dreifache Vater und beschloss ihn zu verkaufen. "Ich dachte sofort an die Sendung ‚Bares für Rares' und schrieb dort einfach mal hin." Der 66-Jährige hätte nach eigenen Angaben nicht gedacht, dass sich jemand meldet. Dass er ein wirkliches Schätzen zu Hause hatte, wusste er damals noch nicht und es wurde ihm zu Beginn der Aufzeichnung der Sendung vor einigen Wochen auch nicht klar, zu der er mit Tochter Samantha nach Köln fuhr. Experte Sven Deutschmanek "untersuchte" die alte Filmdose samt Inhalt. Der 46 Jahre alte Antiquitätenhändler packte den alten Film aus, begutachtete ihn und roch zu Horst Lichters (60) Erstaunen sogar daran. Denn alte Filme können bei falscher Lagerung einen leicht sauren Geruch absondern, wie der Experte erklärte. Die populären Bilder auf der 16-Millimeter-Rolle seien gut zu erkennen, so Deutschmanek. Zu sehen: Micky Maus und Donald Duck an Weihnachten. Hergestellt worden sei der Film nach Meinung des Experten vermutlich nach 1934. Die Vermutung stützte er auf die Tatsache, dass Donald Duck erst nach 1934 "geboren" wurde und der taucht bereits in dem Weihnachtsstreifen auf. Das der Streifen noch so gut erhalten ist, ist offenbar pures Glück. "Bei solchen alten Zelluloid-Filmen muss man auf die Lagerung achten, deswegen gibt es immer diese Filmdosen dabei", begann Deutschmanek mit seiner Expertise. So würde der Zersetzungsprozess bereits bei mehr als 21 Grad und weniger als 50 Prozent Luftfeuchtigkeit beginnen. Würde man die Rolle jedoch auf -18 Grad herunterkühlen, so Deutschmanek, könnte der Film ganze 400 Jahre überleben. So lange wollte der Cochemer Klaus Beth den Streifen nicht mehr behalten und war deshalb gespannt auf den Schätzpreis des Experten. Der lag bei "mageren" 600 Euro. Eine genaue Einschätzung sei schwierig, so Sven Deutschmaek. Die Händler sahen da deutlich Luft nach oben und boten sich hoch, bis das Gebot bei 1.800 Euro stagnierte. Und so ging das Erbstück letztlich für 1.800 Euro an Händler Thorsden Schlößner (61). Klaus Beth und seine Tochter Samantha (26) nahmen das Angebt zufrieden an. "Damit werden wir einen schönen kleinen Urlaub mit den Kindern, machen und das genießen", freute sich Klaus Beth. D Die Sendung vom 2. Januar 2023 gibt es in der ZDF-Mediathek unter: www.zdf.de Raritäten sind bei der Fernsehsendung "Bares für Rares" wahrlich keine Seltenheit. Manches Mal sind auch die eingesetzten Experten überfragt und können nur noch spekulieren. Für einen Cochemer und seine Tochter war das Glück. Sie bekamen eine stolze Summe für einen über 80 Jahre alten Micky Maus-Film. Cochem (zen). Jahrelang schlummerte das "Schätzchen" im Schrank. Die alte Filmrolle in der Aluminiumdose war schon fast in Vergessenheit geraten, als sie Klaus Beth aus Cochem vor einigen Monaten in die Hände fiel. Der 66-Jährige war jahrzehntelang in Cochem als Gemüsehändler unterwegs und hat sich vergangenes Jahr in den wohlverdienten Ruhestand verabschiedet. Die viele Freizeit im Ruhestand, die er nun hat, nutzte er unter anderem dafür, Unterlagen in seinem Wohnhaus in Cochem-Sehl zu sortieren und "auszumisten". "Als ich die Filmdose sah, wusste ich sofort was es war: Der alte Micky Maus-Film von meinem Opa." Vor einigen Jahrzehnten hatte sein Opa Josef den Streifen als Andenken aus Frankreich mitgebracht. Was macht man miteinem Film, der 80 Jahre alt ist, fragte sich der dreifache Vater und beschloss ihn zu verkaufen. "Ich dachte sofort an die Sendung ‚Bares für Rares' und schrieb dort einfach mal hin." Der 66-Jährige hätte nach eigenen Angaben nicht gedacht, dass sich jemand meldet. Dass er ein wirkliches Schätzen zu Hause hatte, wusste er damals noch nicht und es wurde ihm zu Beginn der Aufzeichnung der Sendung vor einigen Wochen auch nicht klar, zu der er mit Tochter Samantha nach Köln fuhr. Riechprobe am 80 Jahre alten "Film-Schätzchen" Experte Sven Deutschmanek "untersuchte" die alte Filmdose samt Inhalt. Der 46 Jahre alte Antiquitätenhändler packte den alten Film aus, begutachtete ihn und roch zu Horst Lichters (60) Erstaunen sogar daran. Denn alte Filme können bei falscher Lagerung einen leicht sauren Geruch absondern, wie der Experte erklärte. Die populären Bilder auf der 16-Millimeter-Rolle seien gut zu erkennen, so Deutschmanek. Zu sehen: Micky Maus und Donald Duck an Weihnachten. Hergestellt worden sei der Film nach Meinung des Experten vermutlich nach 1934. Die Vermutung stützte er auf die Tatsache, dass Donald Duck erst nach 1934 "geboren" wurde und der taucht bereits in dem Weihnachtsstreifen auf. Das der Streifen noch so gut erhalten ist, ist offenbar pures Glück. "Bei solchen alten Zelluloid-Filmen muss man auf die Lagerung achten, deswegen gibt es immer diese Filmdosen dabei", begann Deutschmanek mit seiner Expertise. So würde der Zersetzungsprozess bereits bei mehr als 21 Grad und weniger als 50 Prozent Luftfeuchtigkeit beginnen. Würde man die Rolle jedoch auf -18 Grad herunterkühlen, so Deutschmanek, könnte der Film ganze 400 Jahre überleben. So lange wollte der Cochemer Klaus Beth den Streifen nicht mehr behalten und war deshalb gespannt auf den Schätzpreis des Experten. Der lag bei "mageren" 600 Euro. Eine genaue Einschätzung sei schwierig, so Sven Deutschmaek. Die Händler sahen da deutlich Luft nach oben und boten sich hoch, bis das Gebot bei 1.800 Euro stagnierte. Und so ging das Erbstück letztlich für 1.800 Euro an Händler Thorsden Schlößner (61). Klaus Beth und seine Tochter Samantha (26) nahmen das Angebt zufrieden an. "Damit werden wir einen schönen kleinen Urlaub mit den Kindern, machen und das genießen", freute sich Klaus Beth.
Die Sendung vom 2. Januar gibt es in der ZDF-Mediathek unter:  www.zdf.de https://www.zdf.de/show/bares-fuer-rares/bares-fuer-rares-vom-2-januar-2023-100.html?fbclid=IwAR23N5PKNC0b9IZEflHyxPuh57U2_zv9alFIjsxl4LkO2TwEflzKzUXDP-0#xtor=CS5-19

 


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