Mario Zender

Cochem trauert um einen verdienten Politiker: Manfred Müller im Alter von 85 Jahren verstorben

Manfred Müller verstarb in der vergangenen Nacht im Alter von 85 Jahren.

Manfred Müller verstarb in der vergangenen Nacht im Alter von 85 Jahren.

Bild: Archiv

Cochem. Die Stadt Cochem trauert um Manfred Müller, einen herausragenden Unternehmer und engagierten Kommunalpolitiker, der in der vergangenen Nacht im Alter von 85 Jahren verstorben ist. Müller war nicht nur in der Augenoptikbranche eine prägende Figur, sondern auch eine unverzichtbare Persönlichkeit in der Stadtentwicklung und Lokalpolitik von Cochem.
Der Name Manfred Müller ist in Cochem untrennbar mit Brillen und Hörgeräten verbunden. Doch seine Verdienste reichen weit über sein erfolgreiches Geschäft hinaus. Müller war maßgeblich an vielen bedeutenden Bauprojekten in der Stadt beteiligt, die bis heute das Stadtbild prägen. Besonders hervorzuheben ist seine Rolle bei der Umsetzung des Glockenspiels auf dem Marktplatz, das zu einem Wahrzeichen Cochems geworden ist.
Sein Engagement beschränkte sich nicht nur auf seine beruflichen Tätigkeiten. Als Mitglied des Stadtrats und als Kreisbeigeordneter setzte er sich mit großem Eifer für die Weiterentwicklung der Stadt ein. In der Augenoptikbranche war er vier Amtsperioden lang, von 1987 bis 1999, Präsident des Zentralverbandes der Augenoptiker und Optometristen (ZVA) und etablierte den Verband als starke Interessenvertretung. Seine internationale Bedeutung unterstreichen seine Mitgliedschaften in verschiedenen Gremien, darunter der europäische Augenoptikerverband (ECOO) und seine Rolle als erster deutscher Präsident des World Council of Optometry (WCO).
Für seine Verdienste wurde Manfred Müller mit dem ZVA-Ehrenzeichen in Gold und 2006 mit dem Bundesverdienstkreuz 1. Klasse ausgezeichnet. Diese Ehrungen würdigen seinen unermüdlichen Einsatz für das deutsche und europäische Augenoptikerhandwerk und seine langjährige Tätigkeit im Südwestdeutschen Augenoptiker-Verband (SWAV).
Cochems Stadtbürgermeister Walter Schmitz würdigte Müller als „eine herausragende politische und gesellschaftliche Persönlichkeit, die sich in besonderer Weise für die Kreisstadt Cochem eingesetzt hat“. Er betonte Müllers Engagement sowohl für die politische als auch für die wirtschaftliche Entwicklung der Stadt. „Cochem ist ihm sehr dankbar. Er hat die Stadt weltweit bekannt gemacht, insbesondere durch seine Rolle als Präsident des Weltaugenoptikerverbandes. Unser Mitgefühl gilt der Familie“, so Schmitz. Die Verdienste von Müller hatte die Stadt bereits vor Jahren mit der Verleihung des Wappentellers der Stadt Cochem – der höchsten städtischen Auszeichnung – an den Unternehmer gewürdigt.
Manfred Müller war auch viele Jahre in der Freiwilligen Feuerwehr der Stadt engagiert. Stadtbürgermeister Schmitz erinnert sich im Gespräch daran, dass Müller einer der ersten Atemschutzträger bei der Cochemer Feuerwehr war und stets bereit gewesen sei, „sich in den Dienst der Gemeinschaft zu stellen“.
Mit dem Tod von Manfred Müller verliert Cochem eine bedeutende Persönlichkeit, deren Einfluss und Engagement weit über die Stadtgrenzen hinaus spürbar waren.

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