Simone Wunder

„Blas’ Musik in die Welt!“

Volles Haus, große Klänge: Das Konzert des Kreismusikverbands am Ostermontag ließ den Kursaal Bad Bertrich beben – ein musikalisches Highlight mit Gänsehautmomenten und Standing Ovations.

Volles Haus, große Klänge: Das Konzert des Kreismusikverbands am Ostermontag ließ den Kursaal Bad Bertrich beben – ein musikalisches Highlight mit Gänsehautmomenten und Standing Ovations.

Bild: Christina Hölzenbein

Bad Bertrich. Am Ostermontag, 21. April, lud der Kreismusikverband Cochem-Zell zum Konzert in den Kursaal Bad Bertrich ein. Dieser konnte die Beteiligten und die zahlreichen Zuhörenden kaum fassen.
Den Auftakt gestaltete die Kreismusikschule mit ihrer Drumline. Bei dieser handelt es sich um eine reine Schlagzeugband, die das Schlagzeug und die Percussion in den Vordergrund hebt und als Untermalung bei American Football-Spielen eingesetzt wird. Im Anschluss daran präsentierten die Girlsband und die Rockband bekannte Songs aus der Pop- und Rockmusik. Große Achtung vor den Kindern und Jugendlichen, die mit großem Eifer und Spielfreude auftraten und ihr Bestes gaben. Sie hatten zuvor die Stücke mit ihren Musiklehrern Stefan Andrae, gleichzeitig auch Leiter der Kreismusikschule, und Igor Margolin einstudiert.
Nach einer kurzen Pause übernahm das Kreisorchester den zweiten Teil des Konzertes. 60 Musikerinnen und Musiker zwischen 14 und 86 Jahren nahmen auf der Bühne des Kursaals Platz. Normalerweise gehen einem Konzert wochenlange Proben voraus, aber nicht so in diesem Fall.
Auf Initiative des Kreismusikverbandes wurde an einem Wochenende und zwei Samstagen in Register- und Gesamtproben an den Musikstücken gefeilt – eben wie in einer Werkstatt. Welch filigrane Arbeit geleistet wurde, davon konnten sich die Zuhörer dann selbst ein Bild machen. Eröffnet wurde das von Hans-Peter Hässler kurzweilig moderierte Konzert mit der Ouvertüre “Ross Roy” des niederländischen Komponisten Jacob de Haan. Die Ouvertüre für sinfonisches Blasorchester ist ein Auftragswerk der “St. Peters Wind Symphony” aus Brisbane, Australien. Geradezu mythisch-märchenhaft ging es weiter. Der zeitgenössische Komponist Thiemo Kraas möchte mit “And the Rest is Silence” die besondere Faszination des Waldes musikalisch einfangen. Getreu dem Motto „Kontraste“ folgend schloss sich der “St. Florian Choral” von Thomas Doss an, mit dem dieser sich vor dem österreichischen Komponisten Anton Bruckner verneigt, dessen Musik sein musikalisches Leben nachhaltig prägte. Nach den getragenen Klängen des Chorals folgte anschließend der vom Schweizer Dirigenten und Komponisten Thomas Trachsel komponierte Marsch der Schweizer Panzerbrigade 4 und der Mechanisierten Brigade 4 “Bereit. Stark. Schnell.“. Zum Ende des Konzertes zeigte sich das Kreisorchester nochmal von seiner besten Seite mit “Tanz der Vampire”, komponiert von Jim Steinmann. Das Arrangement von Wolfgang Wössner ermöglicht es dem Zuhörer, einen Einblick in die verschiedenen Stimmungen des gleichnamigen Musicals zu bekommen und sich in die Welt der Vampire hineinzuversetzen. Mit Standing Ovations und minutenlangem Applaus wurde das Orchester von seinem Publikum belohnt und ließ es nicht ohne eine Zugabe von der Bühne. Honoriert wurde der Beifall mit der Zugabe “Blas’ Musik in die Welt!”, einer flotten Polka von Martin und Stephan Hutter.
"Ein großes Dankeschön gilt allen Mitwirkenden – den Kindern und Jugendlichen der Kreismusikschule mit ihren Dozenten sowie unseren Musikerinnen und Musikern der Musikvereine im Kreismusikverband und darüber hinaus. Der größte Dank gilt dem seit 2003 unermüdlich im Einsatz währenden Dirigenten Wolfgang Neidhöfer. Er schafft es immer wieder, die Musiker zu begeistern und das Beste aus jeder/m Einzelnen herauszuholen. Ein weiterer Dank geht an alle Förderer, der Raiffeisenbank MEHR eG, der Sparkasse Mittelmosel und der Glücksspirale Lotto RLP zusammen mit dem Landesmusikverband RLP, ohne die solche Konzerte und deren Vorbereitung für uns finanziell nicht zu bewältigen wären. Weiterhin möchten wir unserem Ehrenmitglied Hans-Peter Hässler für seine unterhaltsame Moderation sowie der Kreismusikleiterin Jutta Justen für die gesamte Arbeit im Hintergrund danken. Aber natürlich geht auch ein riesiges Dankeschön an unser Publikum. Mit ihrem Applaus machen Sie solch ein Konzert erst zu dem, was es ist."
Unter den Musikern war man sich schnell einig, dass es nicht das letzte Konzert war.

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