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Alf und Briedel beschreiten neue Wege für den Gemeindewald

Alf/Briedel. Als erste Gemeinden im Landkreis starten die beiden Moselorte in Kooperation mit »Woodify« das Waldschutzprojekt »Moselschleife«.

Auf die Zusammenarbeit freuen sich (v. l.): hintere Reihe: Gerhard Birkenbach (Woodify), Revierleiter Dr. Markus Rink, Bürgermeister Jürgen Hoffmann, Laura Eigelshoven (VGV Zell); vordere Reihe: Nils Reinhardt (Woodify), Anselm Schneider (Woodify), Briedeler Ortsbürgermeister Thomas Steinbach und Alfer Ortsbürgermeister Christian Bömer

Auf die Zusammenarbeit freuen sich (v. l.): hintere Reihe: Gerhard Birkenbach (Woodify), Revierleiter Dr. Markus Rink, Bürgermeister Jürgen Hoffmann, Laura Eigelshoven (VGV Zell); vordere Reihe: Nils Reinhardt (Woodify), Anselm Schneider (Woodify), Briedeler Ortsbürgermeister Thomas Steinbach und Alfer Ortsbürgermeister Christian Bömer

Bild: Forstamt Zell

Neue Wege im Hinblick auf die Nutzung ihres Gemeindewaldes möchten die Ortsgemeinden Alf und Briedel beschreiten. Hierfür wurde Mitte Juni im Bürgerhaus »Ankersaal« in Briedel der Grundsteingelegt, als gemeinsame Pläne mit dem Bonner Start-up-Unternehmen »Woodify« unterzeichnet wurden. Als erste Gemeinden im Landkreis gehen Alf und Briedel ab Samstag, 1. Juli, einen ganz neuen Weg der Waldnutzung.

Bereits in seiner Sitzung Ende Mai ermächtigte der Briedeler Gemeinderat seinen Ortsbürgermeister Thomas Steinbach, den Vertrag »Waldschutzprojekt Moselschleife« zu unterzeichnen. Auch die Ortsgemeinde Alf hat vor kurzem ihren Grundsatzbeschluss zur Durchführung des Projektes positiv verabschiedet. In Alf ist es jedoch nicht das erste Projekt in Sachen Waldschutz. Mit dem »BioKlima-Wald-Konzept« und der Jagd in Eigenregie leisten die Alfer bereits ihren Beitrag für eine nachhaltige Nutzung des Gemeindewaldes.

»Unsere Verwaltung unterstützt die Ortsgemeinden von Anfang an in der Ausarbeitung und Durchführung des Projektes. Gerade in der heutigen Zeit sind solche Klimaschutzprojekte besonders wichtig und bei der Umsetzung erhält der Gemeindewald eine ganz neue Bedeutung. Nur die enge Zusammenarbeit zwischen Ortsgemeinde, Projektierer, Revierleiter, Forstamt und Verwaltung konnte die Entwicklung eines solchen Projektes in der Kürze der Zeit überhaupt möglich machen«, so Jürgen Hoffmann, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Zell.

Das Bonner Unternehmen »Woodify« möchte mit Ökosystemdienstleistungen dem Klimakollaps vor der eigenen Haustür entgegenwirken und geeignete Flächen der forstwirtschaftlichen Nutzung entziehen, um Kohlenstoffdioxid zu binden. Die Ortsgemeinden erhalten im Gegenzug einen finanziellen Ausgleich zum Holzverkauf. Hergestellt hat den Kontakt bereits im vergangenen Jahr das Briedeler Ratsmitglied Michael Schug.

Die Projektflächen wurden in den vergangenen Wochen sorgfältig durch den Revierleiter Dr. Markus Rink, das Forstamt Zell und die Firma »Woodify« ausgewählt. Begleitet wird das Ganze von der Hochschule für Nachhaltige Entwicklung in Eberswalde.

Die CO2-Zertifikate können auch insbesondere von regionalen Unternehmen erworben werden. Gerne stellt die Verbandsgemeindeverwaltung Zell hier den Kontakt zu »Woodify« her.


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