Stephanie Baumann

Von der Fantasy-Welt zur Freundschaft: Jungautorin Hannah Schmitz im Interview

Wittlich. Drei Jahre nach ihrem ersten Buch hat sich für die junge Autorin Hannah Schmitz viel verändert: Sie lebt nun in Wittlich, arbeitet als Physiotherapeutin und hat sich als Schriftstellerin weiterentwickelt. Aus ihrem Debütroman "Adlertochter – die goldene Feder" entstand eine Trilogie, und nun schlägt sie mit ihrem neuesten Werk „Unter Freundinnen“ ein ganz neues Kapitel auf.

Hannah Schmitz.

Hannah Schmitz.

Bild: Robert Herschler

In diesem Buch erzählt die 25-jährige, gebürtige Bonnerin humorvolle und herzliche Anekdoten aus ihrer Jugend auf dem Land – eine Hommage an echte Freundschaft.

Wochenspiegel-Reporter Robert Herschler sprach mit ihr über das neue Genre, die Inspiration hinter dem Buch und ihren Blick auf Freundschaft und Lebensfreude.


Wochenspiegel: Nach drei Fantasy-Romanen veröffentlichen Sie nun ein Taschenbuch voller kleiner Anekdoten aus dem Leben von Ihnen und Ihrer Freundin, als sie noch Jugendliche auf dem Land waren. Wie kam es zu diesem neuen Thema und dem anderen Genre?

Hannah Schmitz: "Das war so gar nicht geplant gewesen. Ursprünglich habe ich meiner Freundin eine Sammlung von Geschichten aus unserer gemeinsamen Zeit als Jugendliche zum Geburtstag schenken wollen, aber die kamen dann auch so gut bei anderen Freunden an, dass ich mich entschied, daraus ein Buch zu machen."

Die 13 kurzweiligen Geschichten sind eine einzige Liebeserklärung an die Freundschaft. Was macht sie so wertvoll für Sie?
"Echte Freundschaft bedeutet für mich, dass ich so sein kann, wie ich wirklich bin. Dann muss ich mich nicht verstellen, wie das häufig in unserer Gesellschaft erwartet wird."

Eine Anekdote mit dem Titel "Let´s count 25, 50, 125… go!" handelt vom Erwachsenwerden auf zwei Rädern und wird mit verschmizten Humor erzählt. Würden Sie sich selbst als humorvollen Menschen beschreiben?
"Auf jeden Fall. Ich finde, mit Humor lässt es sich einfach leichter leben. Ich denke dabei immer gerne an den leicht sarkastischen Lieblingsspruch von meinem Opa Heinz: "Et ass wie et ass - et ass beschass!" (lacht)

In der Einleitung des Buches schreiben Sie, es sei eine "Ode" an die Freundschaft. Sind Sie auch eine Liebhaberin pathetischer Sprache?
"Ja, in gewisser Weise schon. Ich bedaure, dass die Schönheit und Würde, die in älteren Sprachformen liegen, in unserer schnelllebigen Zeit teilweise verloren gegangen ist. Die modernen Sprachformen haben zwar auch ihre Vorteile, aber ich halte die alte Sprache in meinen Büchern gerne lebendig."

Ihre Geschichten versprühen Leichtigkeit und Lebensfreude. Wie bewahren Sie selbst diese Tugenden angesichts einer Welt im Dauerkrisenmodus?
"Das fällt mir selbst auch immer wieder schwer. Was mir aber ein Stück weit dabei hilft, ist das Reduzieren des Medienkonsums und natürlich das Schreiben des aktuellen Buchs, das mir ganz besonders viel Spaß gemacht hat."

Interview: Robert Herschler


Die Buchvorstellung

  • Hannah Schmitz stellt ihr Buch "Unter Freundinnen" am Sonntag, 17. November, in der Trattoria Vulcano in Manderscheid vor.
  • Beginn ist um 18 Uhr
  • Platzreservierung telefonisch: Tel. 0 65 72 / 70 9 98 89

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