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Schauplatz: die Region Morbach und Hochscheid. Ziel der Aktion: Überladene Holztransporter aus dem Verkehr ziehen. Die Ergebnisse waren erschreckend.
Kaum hatten die Beamten ihre Kontrollstelle eingerichtet, rollte bereits der erste dicke Fang heran: Ein Sattelzug, der bis zum Bersten mit Holz
beladen war. Die herkömmliche Brückenwaage versagte – die Ladung war schlicht zu schwer. Eine polizeieigene Radlastwaage brachte schließlich die Wahrheit ans Licht: 54,4 Tonnen Gesamtgewicht – über 30 Prozent Überladung! Die Fahrt war damit beendet. Der Fahrer musste die überflüssige Last vor Ort abladen. Gegen ihn wurde ein Bußgeldverfahren eingeleitet, und auch das Transportunternehmen muss sich verantworten. Möglicherweise droht sogar der Einzug des gesamten Frachterlöses.
Doch damit nicht genug: Nur wenige Minuten später stoppten die Beamten den nächsten verdächtigen Sattelzug. Diesmal war die Höhe das Problem. Laut Vorschrift darf ein Lkw maximal vier Meter hoch sein – doch dieser Transporter ragte mit 4,52 Metern weit darüber hinaus. Der Grund: Schutzplanken und Holzstücke türmten sich bis in luftige Höhen. Auch hier wurde die Weiterfahrt untersagt, und erneut mussten Fahrer und Unternehmen mit einem Bußgeldverfahren rechnen.
Der dritte Fall sorgte schließlich für das Highlight der Kontrolle: Ein Langholztransporter, randvoll beladen mit schweren Fichtenstämmen, erregte das Misstrauen der Beamten. Und zu Recht! Bei der Verwiegung zeigte die Radlastwaage ein Gesamtgewicht von 52,5 Tonnen, was einer Überladung von 28 Prozent entspricht. Doch das war noch nicht alles. Bei der Überprüfung der Papiere stellte sich heraus, dass der Fahrer ohne gültige Fahrerlaubnis unterwegs war – seine Berufskraftfahrerqualifikation sowie die Führerscheinklassen C und CE waren abgelaufen.
Die Konsequenz: Die feuchten Fichtenstämme mussten abgeladen werden, und die Weiterfahrt konnte nur mit einem Ersatzfahrer fortgesetzt werden. Gegen den Fahrer wurde nicht nur ein Bußgeld, sondern auch ein Strafverfahren wegen Fahrens ohne gültige Fahrerlaubnis eingeleitet. Das Transportunternehmen steht nun ebenfalls im Fokus der Ermittlungen – wegen des Zulassens der Fahrt ohne gültige Fahrerlaubnis und der drohenden Einziehung des Frachterlöses.
Polizei kündigt weitere Kontrollen an
Die Polizei weist darauf hin, dass auch in Zukunft verstärkt Kontrollen im Schwerlastverkehr durchgeführt werden, insbesondere bei Holztransporten. Überladung gefährdet nicht nur die Sicherheit auf unseren Straßen, sondern kann auch für die Fahrer und Unternehmen teuer werden.