

„Besonders in der Zeit der Corona-Pandemie ist es wichtig, neben Erkältungssymptomen auf andere Warnsignale seines Körpers zu achten und schnell zu handeln“, sagt Klaus Haßler vom Serviceteam der KKH Kaufmännische Krankenkasse in Trier. „Scheuen Sie sich nicht vor einem Arztbesuch.“ Beim Schlaganfall ist das Tragische, dass es jeden treffen kann, auch junge Erwachsene und sogar Kinder. Darauf macht die KKH anlässlich des Tages gegen den Schlaganfall am 10. Mai aufmerksam. Laut einer Datenerhebung der Kasse waren im Jahr 2018 insgesamt über 36.000 Versicherte von einem Schlaganfall betroffen – Tendenz steigend. 2012 lag die Zahl noch bei 29.900 Versicherten. Besonders erschreckend ist, dass fast 4.500 Schlaganfallpatienten jünger als 55 Jahre alt waren.
Schlaganfälle zählen ebenso wie Herzinfarkte zu den Herz-Kreislauf-Erkrankungen, der Todesursache Nummer eins in Deutschland. „Vorbeugung ist und bleibt die beste Medizin“, betont Klaus Haßler. Das heißt: Verzicht auf Nikotin, gesunde Ernährung, wenig oder gar kein Alkohol, viel Bewegung, Sport sowie Stressreduktion. Der Abbau von Übergewicht und der regelmäßige, kostenfreie Check-up beim Arzt helfen außerdem, das Risiko für einen Schlaganfall frühzeitig zu erkennen und zu senken.
Laut der Deutschen Schlaganfall-Hilfe stehen für die Akutversorgung im Notfall in Deutschland inzwischen 335 Schlaganfall-Spezialstationen – sogenannte Stroke Units – in Kliniken bereit. Das hat dazu geführt, dass etwa doppelt so viele Schlaganfall-Patienten die Erkrankung überleben. „Unbedingte Voraussetzung dafür sind aber vor allem schnelles Erkennen und Handeln, auch um Folgeschäden zu vermeiden“, betont Haßler.
Hierbei hilft der FAST-Test. F-A-S-T steht für Face (Gesicht), Arms (Arme), Speech (Sprache) und Time (Zeit). Die meisten Schlaganfälle lassen sich innerhalb weniger Sekunden wie folgt feststellen:
Die Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe hält online einen Risiko-Test bereit unter https://www.schlaganfall-hilfe.de/test, der aus 13 Fragen besteht, für deren Beantwortung etwa zehn Minuten Zeit einzuplanen sind.
(red)