Orange Day 2024: Gewaltprävention in der VG Bernkastel-Kues
Im Vorfeld des diesjährigen Orange Days am Montag, 25. November, hat der WochenSpiegel bei Frau Rita Busch, Gleichstellungsbeauftragte der Verbandsgemeinde Bernkastel-Kues, gesprochen. Lesen Sie hier das Interview.
WochenSpiegel: Welche konkreten Maßnahmen plant die Verbandsgemeinde Bernkastel-Kues, um das Bewusstsein für Gewalt gegen Frauen zu schärfen und Betroffene zu unterstützen?
Rita Busch: In der Verbandsgemeinde Bernkastel-Kues werden für die unterschiedlichsten Altersgruppen vielfältige Veranstaltungen angeboten: Auf dem beliebten YouTube-Kanal von Pfarrer Bruno Comes wird es eine eigene Folge zu den Orange Days geben, dieses Mal mit der Pastoralreferentin Annette Bollig.
- 17. November 24, 20 Uhr: Das kommunale Mosel-Kino präsentiert in der Reihe "Rollenwechsel - Kirche im Kino" den Film "Der Zopf". Im Anschluss an den Film besteht die Gelegenheit, über die Inhalte und Themen des Films ins Gespräch mit der Pastoralreferentin Annette Bollig zu kommen.
- 25. November bis 10. Dezember: Eine besondere Ausstellung wird in der Simultankirche St. Remigius in Brauneberg präsentiert. Eine Initiative in Zusammenarbeit von Kunst an Hecken und Zäunen e.V. und dem Pastoralen Raum Bernkastel-Kues.
- 26. November, 16 bis 18 Uhr: Impulsvortrag: Mut zur Trennung: Unterstützung auf dem Weg zur Freiheit Annika Wagner/Systemische Beraterin M.A. in Kooperation mit der Kultur&Kur GmbH und der Gleichstellungsbeauftragten Rita Busch
- 28. November, 15 bis 19 Uhr: "Sei du selbst, denn alle anderen gibt es schon!"; Schnupperstunden "Yoga speziell für Mädchen", Jugendkulturzentrum Bernkastel-Kues
- 30. November, 10 bis 15 Uhr: Selbstbehauptungstraining für junge Frauen; Die Jugendparlamente der Verbandsgemeinden Bernkastel-Kues, Traben-Trarbach und der Einheitsgemeinde Morbach in Zusammenarbeit mit der Volkshochschule bieten dieses Training an, Leitung Marco Besch, Dozent der VHS Saarbrücken.
WochenSpiegel: Gibt es in der VG Bernkastel-Kues spezielle Projekte oder Programme, um Gewaltprävention in Schulen, Universitäten und der breiteren Öffentlichkeit zu fördern?
Rita Busch: Alle Initiatoren der Veranstaltungen bieten regelmäßig Projekte an, um Gewaltprävention zu fördern und Bürgerinnen und Bürger, Mädchen und Jungen zu sensibilisieren.
WochenSpiegel: Wie schätzen Sie die Wirksamkeit der bisherigen Initiativen in der Verbandsgemeinde ein und welche weiteren Schritte sind Ihrer Meinung nach notwendig, um Gewalt gegen Frauen langfristig zu bekämpfen?
Rita Busch: Die Verbandsgemeinde Bernkastel-Kues bringt sich durch punktuelle Aktionen und durch Ansprechpersonen in der Verwaltung und natürlich auch durch die ehrenamtliche Gleichstellungsbeauftragte oder Beauftragte für Menschen mit Handicap ein. Dennoch ist jede Bürgerin und jeder Bürger gefordert, durch sensible Aufmerksamkeit seinen Mitmenschen und natürlich speziell Frauen und Kindern gegenüber Hilfestellung anzubieten. Nur in Zusammenarbeit von Amt und Ehrenamt und durch ständige Angebote können Betroffene Hilfe und Unterstützung erfahren.
WochenSpiegel: An wen können sich betroffene Frauen wenden? Gibt es anonyme Hilfsangebote?
Rita Busch: Es gibt anonyme Hilfsangebote wie Telefonhotlines (Nummer gegen Kummer, Frauennotruf etc.), die regelmäßig im Mitteilungsblatt der Verbandsgemeinde, den Mittelmoselnachrichten, veröffentlicht werden und die natürlich auch im Internet zu finden sind.
Die Fragen stellte Julia Borsch