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Neue Ideen für altes Gemäuer

Die erste Cola, leckeres Schinkenbrot, fröhliche Runden, herzliche Gastfreundschaft: Ganze Generationen haben schöne Erinnerungen an die alte Pleiner Mühle. Das Gebäude am Lieserpfad hat neue Besitzer.
Erstmals soll die »Alte Pleiner Mühle« Anfang des 16. Jhd. erwähnt worden sein. Direkt am wildromantischen Lieserpfad gelegen, ist sie bis heute beliebtes Ausflugsziel.  Foto: privat

Erstmals soll die »Alte Pleiner Mühle« Anfang des 16. Jhd. erwähnt worden sein. Direkt am wildromantischen Lieserpfad gelegen, ist sie bis heute beliebtes Ausflugsziel. Foto: privat

Ein junges Paar will in den alten Mauern neue Ideen umsetzen.  Thomas Sausen und Ursula Steffens haben sich in die Immobilie verliebt. »Irgendwie hat es uns schon immer gereizt, so was zu machen«, sagt das sympathische Paar, das in der Nähe von Bonn lebt und arbeitet. In der Eifel-Mosel-Region sind der Ingenieur und die Biomedizinerin aber regelmäßig zu Gast, denn beide sind hier geboren: Thomas (40) in Enkirch und Ursula (34) in Bausendorf. »Vom Herzen her sind wir `Landeier` geblieben und besondere Immobilien in der Region haben wir immer im Auge behalten«, schmunzeln die Beiden, als sie von ihren Plänen berichten. Für das Restaurant suchen sie gerade einen Pächter, der konzeptionell eigene Ideen miteinbringen kann.

Wechselvolle Geschichte

Im ehemaligen Wirtschaftsgebäude der Mühle ist eine liebevoll hergerichtete Ferienwohnung fast fertig. »Langfristig könnten wir uns auch vorstellen, das alte Nebengebäude in eine tolle Veranstaltungs-Location zu verwandeln«.
Bis zum Jahr 1990 gehörten die Alte Pleiner Mühle und Hildegard Reis fest zusammen. Danach verpachtete sie ihr Haus. Ab Mai 1997 waren Leo und Astrid Kappes die neuen Besitzer. Die alte Wirtin aus der letzten Müllerfamilie hatte ihnen die Mühle gegen das Versprechen verkauft, das Haus so zu führen, wie sie selbst es immer getan hatte. Familie Kappes übernahm das Gasthaus bis zum Jahr 2003 und verpachtete es in den Folgejahren.
Leo und Astrid Kappes sind froh, die Pleiner Mühle in »gute Hände« abgeben zu können und dass es vor Ort weiter geht. »Mit Viezmühle und Neumühle sind ja bereits zwei Traditionshäuser im Wittlicher Tal verschwunden,« bedauert Kappes. Den neuen Eigentümern will er mit Rat und Tat gerne noch zur Seite stehen. »Die Übergabe hätte gar nicht besser laufen können.  Jetzt sind wir gespannt, wie es weitergeht ...« (ste).


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