Nach dem Podcast nun ein Buch

Dass Enrico Gröbel eines Tages einmal im Hochwald leben würde, hätte er sich noch vor einigen Jahren nicht träumen lassen. Fast sein ganzes Leben verbrachte der Mann mit der unbändigen Lust aufs Schreiben in der Eifel bis es ihn »der Liebe wegen« nach Trier-Ehrang verschlug. Doch vor drei Jahren traf ihn und seine Familie ein schrecklicher Schicksalsschlag.

Flut in Trier-Ehrang: »Wir waren mittendrin«

Die Flut vor drei Jahren in Trier-Ehrang riss buchstäblich alles fort, was er sich gemeinsam mit seiner kleinen Patchwork-Familie aufgebaut hatte. »Wir waren mittendrin, und es war wirklich schlimm«, erinnert sich Gröbel an die schreckliche Flutkatastrophe. Nach erster Sondierung, ob Wiederaufbau oder Abbruch aller Zelte in Ehrang, entschied die Familie sich für einen Neuanfang an einem »trockenen Ort«, den sie letztendlich in Malborn im Hochwald fanden. Nachdem das dort gekaufte Haus renoviert und die Familie angekommen war in der neuen Heimat, konnte sich der Hobby-Autor wieder um andere Dinge kümmern, die ihm am Herzen lagen.

Geschichten zum Vorlesen und für Leseanfänger

In seiner Freizeit Geschichten für Kinder schreiben – das ist schon immer die wahre Leidenschaft von Enrico Gröbel. Und nun ist das Buch zum gleichnamigen Podcast um den kleinen Jungen aus einer fernen Galaxie fertig. Insgesamt zehn Geschichten umfasst sein Erstlingswerk »Irifibi und seine Abenteuer«. Die Hauptfigur des Buches ist ein Kind aus einer anderen Galaxis, das von einer fiktiven Person namens Lardon Fumé gefunden und aufgezogen wird. Und wie könnte es anders sein: Iribi ist kein gewöhnliches Kind: Der kleine Junge hat besondere Kräfte, kann mit Tieren sprechen und schwere Sachen heben – das ist der Stoff, aus dem sich zahlreiche spannende Geschichten spinnen lassen. Das Buch ist für Kinder ab sechs Jahren und bietet kurze Geschichten zum Vorlesen oder für Leseanfänger. Die Idee zu der Geschichte um Iribi ist von Gröbels eigener Lebenssituation beeinflusst. Genau wie der fiktive Lardon Fumé lebt Gröbel glücklich in einer Patchwork-Familie, zu der auch zwei Töchter gehören, denen er die Abenteuer um Irifibi vorgelesen hat und die beiden Mädchen diese sehr mochten.

Der Name Irifibi setzt sich aus den Vornamen seiner Familie zusammen: Iris, Rico, Finya und Bianca. »Meine Hobbys sind Lesen und Schreiben. Ich habe schon immer gerne geschrieben«, betont Gröbel. Neben seiner Tätigkeit als Kinderbuchautor produzierte er als Lardon Fumé Podcasts, wurde für den Deutschen Podcast-Preis vornominiert und gewann bei »Kunst gegen Bares« in Trier.

»Vorlesen fand ich schon immer toll«, sagt er. »Ich hätte mir auch vorstellen können, Synchronsprecher zu werden, aber mit Live-Publikum gefällt es mir besser«, sagt er. »Es ist einfach toll, wenn man die direkte Reaktion des Publikums erfährt.« Daher hat er sich entschieden, mit Live-Auftritten weiterzumachen. »Als nächstes mache ich Comedy Slam«, freut sich Gröbel, der hauptberuflich als Senfmüller in der Produktion eines luxemburgischen Senfherstellers arbeitet. Zudem arbeitet er zurzeit an einem Roman - diesmal für Erwachsene. Es geht wieder in Richtung Fantasy und Abenteuer, mehr verrät Gröbel derzeit nicht.

Unter dem Pseudonym Lardon Fumé veröffentlich er regelmäßig Podcasts, die unter anderem auf Spotify zu hören sind. Er verfasst Gedichte und Rapsongs, die er selbst einspricht. »Ich habe das Schreiben schon immer geliebt«, betont der 40-jährige weiter. Auch die Erlebnisse der Flut verarbeitete er in seinem Gedicht »hochflut21«. 

Zusätzlich konnte er bei »Kunst gegen Bares« vom Verein Kultur Raum Trier mit seinem Talent überzeugen und gewinnen. »Ich würde gerne mehr Lesungen machen, um Kinder zu erreichen«, gibt Gröbel zu verstehen. Er betont die Wichtigkeit, auf dem überfüllten Büchermarkt etwas Einzigartiges anzubieten, um wahrgenommen zu werden.

Zur Homepage von Irifibi geht es hier: http://www.irifibi.com/.

Gewinnspiel:

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