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Die Kulinarik an der Mosel entdecken
Jeder, der an der Mosel lebt, weiß: hier gibt es nicht nur malerische Städte und viel Kultur, sondern auch eine einzigartige Naturlandschaft. Geologische und klimatische Besonderheiten machen die Landschaft zur Heimat vieler seltener Tier- und Pflanzenarten.
Um auf diesen Reichtum aufmerksam zu machen, hat das Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum Mosel (DLR) schon seit 2016 mit den »Tagen der Artenvielfalt« öffentlichkeitswirksam mit verschiedenen Aktionen auf die hiesige Flora und Fauna aufmerksam gemacht. Gemeinsam mit der Regionalinitiative Faszination Mosel wurde darüber hinaus 2013 das Projekt »Lebendige Moselweinberge« initiiert.
Direkt vor der Haustür: Wald, Wein, Wild, Käse
2020 sollte alles noch größer werden: DLR und Regionalinitiative wollten die »Tage der Artenvielfalt« zur »Woche der Artenvielfalt« weiterentwickeln: »Die Resonanz hierzu war überwältigend. Beeindruckende 181 Aktionen entlang der Mosel waren vorgesehen«, erklärt Norbert Müller vom DLR.Doch Corona machte diese Pläne zunichte ...DLR und Regionalinitiative als Veranstalter beschlossen daher die Premiere in den Sommer 2021 zu verlegen. Start ist nun am Sonntag, 2. Mai und es warten Aktionen wie geführte Wanderungen und Infoveranstaltungen zum Steillagenanbau, die Einweihung eines Insektenparadieses uvm. »Es wird mehr als 200 Veranstaltungen geben«, kündigt Gregor Eibes, Landrat des Kreises Bernkastel-Wittlich und Vorsitzender der Regionalinitiative an.
Einen Schwerpunkt legen die Veranstalter auf die kulinarische Buntheit. Beides sei, so Norbert Müller, miteinander verbunden. »Die biologische Vielfalt an der Mosel ist untrennbar vom Weinbau. Damit wird die biologische Vielfalt zum Qualitätsmerkmal unserer Weinkulturlandschaft«. Der Wein steht aber nicht allein im Mittelpunkt. Akteure wie Markus Reis, Koch und Sommelier aus Zeltingen-Rachtig und Käsesommelier Wolfgang Fusenig wollen darüber hinaus u. a. mit Wild- und Käsespezialitäten aus der Region das Bewusstsein für Nachhaltigkeit und Biodiversität stärken. Die Konsumenten – insbesondere die jungen –, so Reis, würden heute anspruchsvoller sein und darauf achten, woher ihr Essen kommt. Die Woche der Artenvielfalt biete die ideale Gelegenheit, um die Region zu profilieren – beispielsweise mit einer »Wild-Wald-Wein-Wanderung« oder einer »Käse-Wein-Wanderung«.
»Das Zielpublikum dieser Veranstaltungen sind Einheimische«, erklärt Simone Röhr, Geschäftsführerin der Regionalinitiative. Nur wenn sie die regionale Diversität zu schätzen lernen und Gastwirte bereit sind, dieses Bewusstsein in ihren Menüs umsetzen, könne man letztendlich auch Touristen etwas Neues bieten.
»Wir sind auf den Weg, die Mosel zu einer Genussregion zu machen«, fasst Gregor Eibes das Ziel zusammen.
Um die Bereichsmarke »Regionale Produkte« weiter auszubauen lädt die Regionalinitiative regionale Mosel-Produzenten am Dienstag, 30. März, 14 bis 16 Uhr einem kostenlosen Online-Meeting ein. Anmeldung bis Donnerstag, 25. März unter www.bernkastel-wittlich.de.
- Eröffnet wird die »Woche der Artenvielfalt« am Sonntag, 2. Mai, 11 Uhr mit einem Ökumenischen Gottesdienst auf dem Schulhof der St. Martinus Grundschule in Ediger-Eller.
- Beendet wird die Woche am Sonntag, 9. Mai, 17 Uhr mit einem Abschlusskonzert mit dem Symphonischen Blasorchester »Obere Nahe« in der Moseltalhalle in Piesport.
(ju)
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