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„Christoph 10“ in Wittlich: Lebensretter aus der Luft - 1.767 Einsätze im Jahr 2024

Wittlich. Der Rettungshubschrauber „Christoph 10“ aus Wittlich zählt zu den bedeutendsten Luftrettern in Rheinland-Pfalz. Im Jahr 2024 startete er zu insgesamt 1.767 Einsätzen und sicherte sich damit den vierten Platz unter den ADAC-Rettungshubschraubern mit den meisten Alarmierungen Deutschlandweit.

Bild: Kevin Schößler

Stationiert am Krankenhaus Wittlich, versorgt der Christoph 10 die Regionen an der Mosel, der Eifel und dem Hunsrück – in denen schnelle medizinische Hilfe aufgrund der geografischen Lage und langen Anfahrtszeiten bodengebundener Rettungsdienste oft lebensrettend ist.  

Schnelle Hilfe in ländlichen Regionen   

„Christoph 10 ist unverzichtbar für unsere Region. Gerade auf den kurvigen Landstraßen der Eifel und den abgelegenen Orten an der Mosel zählt jede Minute“, erklärt ein Sprecher der Leitstelle Trier. Durch seine hohe Flexibilität und Reichweite erreicht der Rettungshubschrauber auch schwer zugängliche Einsatzorte in kürzester Zeit. Damit leistet er einen entscheidenden Beitrag zur notfallmedizinischen Versorgung in Rheinland-Pfalz und darüber hinaus.  

Unfallverletzungen und Herznotfälle an der Spitze  

Die meisten Einsätze von Christoph 10 wurden aufgrund von Unfällen durchgeführt – dazu zählen Verkehrs-, Freizeit-, Sport- und Arbeitsunfälle. Mit 31 Prozent aller Einsätze war dies der häufigste Alarmierungsgrund. Dahinter folgen Herz-Kreislauf-Notfälle wie Herzinfarkte und Herzrhythmusstörungen mit 26 Prozent. Neurologische Notfälle, etwa Schlaganfälle, machten 13 Prozent der Alarmierungen aus. „Diese Einsätze zeigen, wie wichtig eine schnelle und gut koordinierte Luftrettung gerade bei zeitkritischen Notfällen ist“, betont der Pressesprecher vom ADAC.  

Technische Ausstattung und Spezialeinsätze  

Der Christoph 10 ist mit modernster Technik ausgestattet und nutzt einen Hubschrauber des Typs H135 von Airbus Helicopters. Dieser zeichnet sich durch seine hohe Wendigkeit und Effizienz aus, was besonders bei innerstädtischen Notfällen von Vorteil ist. Darüber hinaus ist der Rettungshubschrauber für Nachtflüge ausgerüstet: Mithilfe eines „Night-Vision-Imaging-Systems“ (NVIS) kann die Crew auch bei Dunkelheit sicher starten und landen. Besonders in den Wintermonaten ist diese Fähigkeit von unschätzbarem Wert.  

Ein wesentlicher Faktor für die erfolgreiche Arbeit von Christoph 10 ist die enge Vernetzung mit regionalen Rettungsdiensten, Kliniken, der Polizei und Feuerwehren. Die Einsätze werden von der Leitstelle Trier koordiniert, die eine nahtlose Integration von Boden- und Luftrettung gewährleistet. „Durch die optimale Zusammenarbeit aller Einsatzkräfte können wir unseren Patienten die bestmögliche Versorgung bieten“, erkläre der Sprecher vom ADAC weiter.  

Länderübergreifende Einsatzplanung

Trotz des leichten Rückgangs der Gesamteinsatzzahlen sieht die ADAC Luftrettung eine wachsende Bedeutung der Luftrettung – besonders in ländlichen Gebieten wie der Eifel und dem Hunsrück. „Wir rechnen auch in Zukunft mit einer hohen Nachfrage nach schneller medizinischer Hilfe aus der Luft, insbesondere in strukturschwachen Regionen“, erklärt Frédéric Bruder, Geschäftsführer der ADAC Luftrettung. Um dieser Entwicklung gerecht zu werden, setzt der ADAC verstärkt auf Telenotarzt-Systeme und länderübergreifende Einsatzplanung.  

Der „Christoph 10“ bleibt eine Schlüsselkomponente der Notfallversorgung in Rheinland-Pfalz. Besonders in ländlichen und schwer erreichbaren Regionen sichert der Rettungshubschrauber die medizinische Versorgung und rettet Leben. Mit 1.767 Einsätzen im Jahr 2024 gehört er zu den leistungsstärksten Luftrettern Deutschlands. Auch in Zukunft wird Christoph 10 als fliegender „Gelber Engel“ aus Wittlich unverzichtbar bleiben und eine zentrale Rolle in der notfallmedizinischen Versorgung spielen.  

Quelle: ADAC

Text und Foto: Kevin Schößler 


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