Ministerpräsident Alexander Schweitzer (li.) zeichnet Dieter Burgard aus. Der Wittlicher war u.a. Bürgerbeauftragter, Beauftragter der Landespolizei und bundesweit der erste Beauftragte für jüdisches Leben und Antisemitismusfragen. Er ist Vorsitzender des Fördervereins Gedenkstätte KZ Hinzert und setzt sich für die Erinnerungskultur und politische Bildung ein.
Bild: Staatskanzlei/Stefan F. Sämmer
In einer Feierstunde würdigte er die beiden Rheinland-Pfälzer für ihr außerordentliches Engagement und ihre Verdienste für die Gesellschaft. „Dieter Burgard und Dietmar Muscheid haben sich um die lebendige Demokratie, um das Gemeinwohl aller und um nicht weniger als das große Ganze verdient gemacht“, betonte Schweitzer. Ihr Wirken strahle weit über die Landesgrenzen hinaus und habe bundesweit Einfluss gefunden.
Dieter Burgard wurde für sein einzigartiges Engagement in der Erinnerungskultur und den interreligiösen Dialog ausgezeichnet. Burgard hat über Jahrzehnte hinweg die Gedenkarbeit auf kommunaler, regionaler und Landesebene geprägt. Als Vorsitzender des Fördervereins Gedenkstätte KZ Hinzert e.V. trägt er maßgeblich zur Gestaltung dieses Bildungs- und Erinnerungsortes bei. Seine Arbeit hat die Gedenkstätte zu einem zentralen Ort der Auseinandersetzung mit der NS-Vergangenheit gemacht.
Bundesweite Anerkennung erhielt Burgard als erster Beauftragter für jüdisches Leben und Antisemitismusfragen eines Bundeslandes. Während seiner Amtszeit (2018–2022) initiierte er unter anderem die „Meldestelle für menschenfeindliche, rassistische und antisemitistische Vorfälle“ (m*power) sowie die „Dokumentations- und Koordinierungsstelle Antisemitismus“ beim Verfassungsschutz. Außerdem koordinierte er die rund 70 Veranstaltungen zum Festjahr „1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“. Schweitzer würdigte Burgards Einsatz mit den Worten: „Er benennt Antisemitismus klar, egal ob er im Kleinen oder im Großen passiert.“
Auch Dietmar Muscheid wurde für seine herausragenden Leistungen geehrt. Der Gewerkschafter aus Lörzweiler hat mit seinem Gestaltungswillen und seiner Kompromissbereitschaft wichtige sozialpolitische Themen in Rheinland-Pfalz vorangetrieben. Ministerpräsident Schweitzer hob Muscheids klare Positionierungen in der Sozialpolitik hervor, die weit über das Land hinaus strahlen.
Das Bundesverdienstkreuz, so Schweitzer, sei nicht für die bloße Erfüllung von Berufspflichten gedacht, sondern für außergewöhnliche Leistungen, die das Gemeinwohl fördern. Mit Dieter Burgard und Dietmar Muscheid würdige Rheinland-Pfalz zwei Persönlichkeiten, deren Engagement und Wirken die Gesellschaft nachhaltig geprägt haben.
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