B50 zwischen Longkamp und Büchenbeuren: Zahlreiche Unfälle und hohe Schadensbilanz

Platten/Longkamp. Seit der Fertigstellung der Hochmoselbrücke ist die B50 zwischen Platten und Longkamp sowie zwischen Büchenbeuren und der A61 bei Rheinböllen auf vier Spuren ausgebaut worden. Doch ein wichtiger Teilstück der Strecke bleibt bislang unverändert: der Abschnitt zwischen Longkamp und Büchenbeuren. Und genau dieser Streckenabschnitt sorgt immer wieder für Unfälle.

Bild: Kevin Schößler

Aufgrund der Tatsache, dass dieser Abschnitt von zwei unterschiedlichen Polizeipräsidien betreut wird, mussten wir unsere Anfrage sowohl an das Polizeipräsidium Trier als auch an das Polizeipräsidium Koblenz richten, um genauere Informationen zu den Unfallzahlen und der Schadensbilanz zu erhalten.

Im Bereich des Polizeipräsidiums Trier, also auf dem Teilstück zwischen Longkamp und Hochscheid, kam es in den letzten fünf Jahren zu insgesamt 290 Unfällen. Besonders auffällig: Rund 190 dieser Unfälle waren Wildunfälle. Diese Unfälle führten zu neun Schwerverletzten sowie 43 Leichtverletzten. Tragischerweise gab es auch einen tödlichen Verkehrsunfall. Die Gesamtschadenshöhe in diesem Bereich beträgt 1.230.000 Euro. Diese Zahlen wurden uns von Marc Fleischmann, dem stellvertretenden Leiter der Pressestelle des Polizeipräsidiums Trier, zur Verfügung gestellt.

Im Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums Koblenz, die das Teilstück zwischen Hochscheid und Büchenbeuren umfasst, wurde uns von Oliver Jutz, ebenfalls stellvertretender Leiter der Pressestelle, mitgeteilt, dass in den letzten fünf Jahren insgesamt 81 Unfälle registriert wurden. Dabei wurden zehn Personen schwer und elf leicht verletzt. Leider gab es auch hier drei tödliche Unfälle. Der entstandene Schaden beläuft sich auf rund 1.240.400 Euro.

Zusammengefasst ergibt sich für den gesamten Streckenabschnitt zwischen Longkamp und Büchenbeuren eine alarmierende Bilanz: In den letzten fünf Jahren gab es insgesamt 371 Unfälle auf einer Strecke von nur etwa 15 Kilometern. Dabei starben vier Menschen, 19 wurden schwer und 54 leicht verletzt. Die Gesamtschadenshöhe für diesen Abschnitt liegt bei rund 2.470.400 Euro.

Die Zahlen zeigen eindeutig, dass die B50 zwischen Longkamp und Büchenbeuren ein Unfallschwerpunkt ist. Der nicht ausgebaute Abschnitt bleibt eine gefährliche Strecke, die weiterhin erhebliche Unfallzahlen und hohe Schäden verursacht. Experten fordern daher eine dringende Verbesserung der Sicherheitsmaßnahmen auf diesem Abschnitt, um künftig Unfälle zu vermeiden und die Sicherheit der Verkehrsteilnehmer zu erhöhen. Bereits 2019 wurden in dem besagten Streckenabschnitt mehrere Ampelanlagen montiert, jedoch ohne Einfluss auf die Unfallstatistik.

Text: Kevin Schößler