Jutta Kruft

Flohmarkt für Karnevalsartikel war ein toller Erfolg

Jede Menge Spaß gleich zu Beginn des Karnevalflohmarktes.

Jede Menge Spaß gleich zu Beginn des Karnevalflohmarktes.

Bild: Werner Dreschers

Adenau. Zum ersten Mal startete in Adenau ein Karnevalsflohmarkt, auf Initiative von Tanja Mlinski und  Susanne  Skiba. Zugrunde lag die Überlegung, dass man doch nicht immer alles neu kaufen müsse, wenn gut erhaltene und jedenfalls noch gut verwendbare Artikel  
vorhanden sind. Einmal gekauft muss ja nicht bedeuten, dass man die Bekleidungsstücke und Zubehörteile nur einmal tragen kann oder darf, dachten die beiden. Das ist schließlich nicht nur eine Frage des Geldes, sondern auch Ressourcenschonung und Umweltfreundlichkeit, geradezu nachhaltig.  
Ein wenig nachgefragt, stellte man rasch fest, dass es sogar große Mengen an Karnevalsartikeln gibt, die zwar einmal getragen, aber jetzt in irgendeiner Ecke eines Speichers oder in einem Abstellraum herumliegen und verstauben, schade, denn sie haben ja mal Geld gekostet, manchmal sogar viel, und sind jetzt einfach nutzlos. „Man kann sie ja vielleicht nochmal verwenden“, mag manche Trägerin oder Träger seinerzeit zwar gedacht haben, aber dann waren die Sachen irgendwie doch einfach vergessen worden. Das muss nicht sein, so die beiden Initiatoren.
Sie nahmen Kontakt zu den Karnevalisten der KG Rot-Weiß Adenau 1959 auf, trugen denen die Idee eine Flohmarktes vor und ernteten spontan Zustimmung: „Ja, macht mal, eine prima Idee, wir unterstützen Euch gerne!“.
Die Idee reifte und alsbald trudelten die ersten Artikel ein, gleich kartonweise. Die Sachen wurden sorgfältig geprüft, die allermeisten waren tatsächlich einwandfrei. Nur ganz wenige wurden aussortiert, weil sie nicht mehr tragbar waren.
In der Hocheifelhalle wurden die Artikel übersichtlich ausgestellt. Mit Preisen versehen. Manch ein Besucher wunderte sich über die Vielfalt der Artikel, schmunzelte beim Anblick von nicht alltäglichen Kostümen. Und dann kamen unerwartet viele Kaufwillige. Meist für kleines Geld, gelegentlich, etwa bei handgearbeiteten Anfertigungen, mal für etwas mehr, gelang der Absatz. Es wurde sorgsam Buch geführt, damit jeder Einlieferer sein Geld bekommen konnte oder bei Nichtkauf wieder abholen konnte, vielleicht klappt es ja beim nächsten Mal.
Manche Einlieferer brachten gleich kartonweise Artikel, andere vielleicht nur ein oder zwei. Niemand musste, so der servicefreundliche Teil des Ganzen, selbst vor Ort warten und vielleicht mit möglichen Erwerbern verhandeln, alles war gut organisiert. Für ihren Aufwand berechneten die Organisatoren einen Betrag in Höhe von 10 % des erzielten Verkaufspreises, zweckgebunden für eine zusätzliche Finanzierung des Kinderkarnevals, auch dies ein löbliches Unterfangen.
Wen bislang die Sorge plagte noch nicht das Passende für den Karneval zu besitzen, wer aber nicht mehr lange rumsuchen wollte, fand vielleicht spontan ein Kostüm.  „Prima Idee, jetzt kann der Karneval kommen, alaaf!“, hieß es vergnügt, und bei so viel Begeisterung ist eine Fortsetzung im Folgejahr bereits jetzt in Sicht. (wdr)  

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