Mario Zender

Überraschende Sieger nach kuriosen ADAC 24h-Rennen auf dem Nürburgring

Nürburg. Es war das kürzeste 24h-Rennen in der Geschichte des Langstreckensports auf dem Nürburgring. Nach einer spannenden Anfangsphase mit mehreren Führungswechseln und vielen unbeständigen Witterungssituationen, musste der Eifelmarathon nach gut sieben Stunden wegen schlechter Sicht zunächst mit der Roten Flagge unterbrochen werden. Die Hoffnung, dass das Rennen am Sonntagmorgen bei besseren Wetterbedingungen erneut gestartet werden könnte, erwiesen sich am Ende als unmöglich.
Nach gut 14 Stunden Wartezeit entschied die Rennleitung zwar noch einmal das Feld fünf Runden hinter dem Safety-Carauf die Nordschleife zu schicken, um dann eventuell die Autos noch für einen kurzen Sprint loszulassen. Doch das Vorhaben ließ sich nicht in die Realität umsetzen. Der Nebel in der Eifel blieb bis zum Schluss, ein Re-Start war nicht möglich. So zeigte der Rennleiter knapp eine Stunde vor dem Rennende die schwarz-weiß-karierte Flagge. Das Ergebnis entsprach mit kleineren Anpassungen durch die Zeitnahme nach Berücksichtigung der gefahrenen Runden dem Resultat bei der ersten Rennunterbrechung. Einige Verschiebungen gab es noch im Feld, da Teams aus taktischen Gründen noch einen Boxentopp während der letzte Safety-Car-Runden einlegten.
So legten die Sieger 2024 Frank Stippler/Christopher Mies/Ricardo Feller/Dennis Marschall im Audi R8 LMS evoII (#16) nur 49 Runden zurück. Zweite wurden Laurens Vanthoor/Thomas Preining/Kevin Estre/Ayhancan Güven im Porsche 911 GT3 R (#911) vor Daniel Harper/Max Hesse/Charles Weerts im BMW M4 GT3 (#72).
Stippler: „Ein Traum. Mein dritter Gesamtsieg hier. Vielleicht war es die letzte Siegmöglichkeit für mich und Audi. Ich bin jetzt schon 49 Jahre alt und Audi zieht sich immer mehr aus dem GT-Sport zurück.“
Feller: „Ein schöner Erfolg. Die Entscheidung nicht mehr zu starten war richtig, die Sicht war einfach zu schlecht.“
DTM-Champion Preining: „Am Schluss ist man natürlich über so ein kurzes Rennen enttäuscht. Wir hätten gerne gewonnen, bekamen aber keine Gelegenheit mehr anzugreifen. Trotzdem ist mein erstes Podium ein Erfolg.“
Estre: „Die Startphase für das Rennen war wichtig und vor allen die Reifenwahl. Schade, dass es zum Sieg nicht gereicht hat.“ (hj)

Meistgelesen