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Jetzt mit dem Schulwegtraining beginnen

Nach den Sommerferien, am Montag, 14. August fängt in Rheinland-Pfalz wieder die Schule an. Auch viele Erstklässler werden ab diesem Tag alleine den Weg zur Schule und den Heimweg antreten. Verkehrswacht und Polizei raten Eltern dazu, den Schulweg gemeinsam mit ihren Kindern zu üben.
Wenn ABC-Schützen nach den Ferien zum ersten mal alleine zur Schule gehen, sollten sie die Schulweg vorab mehrfach mit ihren Eltern geübt haben. Foto: Archiv

Wenn ABC-Schützen nach den Ferien zum ersten mal alleine zur Schule gehen, sollten sie die Schulweg vorab mehrfach mit ihren Eltern geübt haben. Foto: Archiv

I-Dötzchen haben auch im Straßenverkehr nur »Anfängerkenntnisse« und kennen viele Verkehrsregeln noch nicht. Eltern sollten daher ihren Kindern beim Schulwegtraining erklären, was sie im Straßenverkehr zu beachten haben. Eine verantwortungsvolle Aufgabe, die Zeit, Geduld und Einfühlungsvermögen erfordert. »Wichtig ist es, den Weg zur Schule, oder zum Schulbus mit den Kindern zu Fuß zu gehen und dabei nicht unbedingt die kürzeste, sondern die sicherste Strecke auszusuchen«, erklärt Harald Fölsch. Er ist zweiter Vorsitzender der Verkehrswacht Kreis Ahrweiler  und Verkehrssicherheitsberater der Polizei Remagen. »Auch wenn viele angehende Grundschüler schon im Kindergarten Schulwegtraining hatten, ist es sinnvoll, dass Eltern das Training weiterführen. Wer aus dem Sommerurlaub zurück ist, sollte schonmal damit anfangen«, rät Fölsch. Außerdem  empfielt der Experte auch mal einen Rollentausch. »Wenn sich die Eltern mal von Ihrem Kind zur Schule führen lassen, können sie überprüfen, was die Kleinen gelernt haben«, sagt Fölsch. Besonders wichtig sei es bei Schulwegtraining, die Kinder  häufig zu loben. »Das kommt leider oft zu kurz. Ein Tadel kommt da meist schneller über die Lippen. Aber ein Lob stärkt das Selbstbewusstsein der Kinder«, so der Verkehrssicherheitsberater.

Gut gemeint, aber riskant

Vom sogenannten Elterntaxi, das die Schüler morgens bis vor die Schule bringt und auch wieder abholt, hält Harald Fölsch nicht viel.  Je mehr Autos vor dem Schulgelände halten und wieder abfahren, umso höher ist das Gefahrenpotenzial für die Schüler. »Statistisch gesehen kommen deutlich mehr Schulkinder im Auto ihrer Eltern zu Schaden, als Kinder, die zu Fuß unterwegs sind. Wenn man schon Elterntaxi spielt, dann sollte man vielleicht mal in Betracht ziehen, die Kinder schon 300 Meter vor der Schule abzusetzen. Das entzerrt den Verkehr vor der Schule und die Kinder bekommen noch ein bisschen frische Luft, bevor der Unterricht los geht. Am besten ist es natürlich, da wo es möglich ist, den gesamten Schulweg zu Fuß zurückzulegen. Den sollte man natürlich vorher geübt haben«, sagt Harald Fölsch.

Das ist zu beachten: Tipps für den sicheren Schulweg

- Ermitteln Sie den sichersten Weg zur Schule. Das ist nicht immer der kürzeste, aber mit Sicherheit der beste Weg. Denken Sie dabei auch an den Rückweg.
    
- Gehen Sie den Schulweg mehrfach gemeinsam mit Ihrem Kind. Besprechen Sie dabei Gefahrenpunkte auf dem Weg und erklären Sie Ihrem Kind, dass es die Straße nur an gesicherten Stellen überqueren darf, also an Ampeln, Zebrastreifen, Schülerlotsenpunkten.

- Üben Sie mit ihm, wie es sich richtig verhält und gehen Sie den Weg solange mit, bis Ihr Kind das gewünschte sichere Verhalten zeigt.

Vergessen Sie nicht, auch Unvorhersehbares zu besprechen, zum Beispiel:
- Was tun bei einer defekten Ampel?
- Wie verhalte ich mich an einer Baustelle?
- Was mache ich, wenn der Gehweg komplett zugeparkt ist?

Wenn Ihr Kind mit dem Schulbus oder öffentlichen Verkehrsmitteln fährt, üben Sie auch hier das richtige Verhalten – an der Haltestelle, beim Ein- und Aussteigen und im Bus. Denken Sie daran: Eltern haben eine Vorbildfunktion.


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