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Lydia Schumacher

Hang ist »in Bewegung«

Ein Haus ist bereits evakuiert worden. Weiterere Untersuchungen laufen.
Bevor weitere Maßnahmen gegen die Hangbewegungen eingeleitet werden können, sind Experten mit der Untersuchung beauftragt.

Bevor weitere Maßnahmen gegen die Hangbewegungen eingeleitet werden können, sind Experten mit der Untersuchung beauftragt.

Bild: R. Scherbeck

Adenau. Wie die Struktur- und Genehmigungsdirektion (SGD) Nord mitteilt, ist ein Hang im Bereich des Kirchbergs in Bewegung geraten. Angesichts der anhaltenden Problematik wollen die SGD Nord, das Landesamt für Geologie und Bergbau (LGB) und die begleitenden Ingenieurbüros (Vermesser und Geotechniker) die mit Hochdruck laufenden Untersuchungen intensivieren.

Die Experten gehen derzeit davon aus, dass der Hang weiterhin langsam in Bewegung bleiben wird. Wodurch die Hangbewegungen ausgelöst wurden, ist noch nicht bekannt und Gegenstand der laufenden Erkundungen und Messungen.

Aktuell seien zwei Wohnhäuser an der oberen Abrisskante beschädigt: Ein Wohnhaus wurde bereits durch die Kreisverwaltung Ahrweiler evakuiert – es muss laut der SGD Nord vermutlich abgerissen werden. Bei dem anderen Gebäude seien die Terrasse und eine Außentreppe abgesackt. Sieben weitere Wohngebäude könnten ebenfalls betroffen sein.

Alle Beteiligten stehen im engen Austausch. Gemeinsame Zielsetzung sei es, weitere Sachbeschädigungen zu verhindern. Die betroffenen Anwohner seien frühzeitig informiert worden.

Die Experten der SGD Nord und des LGB haben das Ingenieurbüro beauftragt, weitere Messpunkte zur intensiven Überwachung der Hangbewegung einzurichten und die Kontrollmessungen zweimal wöchentlich durchzuführen. Zur Stabilisierung des Hangs sei die Wiederverfüllung einer vorhandenen Baugrube am Fuße des Kirchbergs geplant. Die Errichtung eines »Stützfußes« soll die Rutschung stoppen. Zusätzliche Bohrungen in der Tiefe sollen detailliertere Erkenntnisse liefern. Erst dann könne über weitere Maßnahmen und den langfristigen Umgang mit dem Hang entschieden werden.

Die Kreisverwaltung hatte die SGD Nord im April über Rissbildungen an einem Wohnhaus informiert. Die gewonnenen Daten hätten gezeigt, dass die Fläche größer sei, als zunächst angenommen. Kontakt für Betroffene bei der SGD Nord: 02 61 / 1 20 25 62. Andreas.Dederichs@sgdnord.rlp.de


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