

Bad Neuenahr-Ahrweiler. Auch wenn es in den vergangenen Tagen wie aus Kübeln geregnet hat - im Kreis Ahrweiler ist aktuell erhöhte Waldbrandgefahr ausgerufen. Rund die Hälfte der Fläche im Kreis ist bewaldet. Gut also, wenn die Feuerwehren auf Waldbrände vorbereitet sind. Deshalb hat sich der Löschzug Bad Neuenahr am heutigen Sonntagmorgen mit diesem Szenario auseinandergesetzt. Auf der Burgunderfestwiese oberhalb der B 266n waren die Kameradinnen und Kameraden deshalb zur Waldbrandübung ausgerückt. Auf halber Höhe zur Wiese wurden die beiden Löschwasserbehälter mit je 5.000 Litern Fassungsvermögen aufgebaut. Diese wurden von einem Tanklöschfahrzeug gespeist. Auf der Wiese hieß es dann: "Wasser marsch!" Zum Einsatz kamen dabei weniger die dicken, feuerwehrtypischen C-Rohre. Viel mehr gingen die Feuerwehrleute mit grellgelben, kleineren D-Rohren zu Werke. "Die sind wesentlich handlicher", erläuterte Löschzugführer Richard Lindner. Daher können sie von Einsatzkräften bei einem Waldbrand wesentlicher leichter zu Brandorten transportiert werden, wenn die Fahrzeuge in dem Gelände nicht nah ans Geschehen herankönnen. Auch nutzten die Feuerwehrleute weniger einen kompakten Wasserstrahl, sondern erzeugten einen breiten Sprühnebel. "Früher wurde möglichst viel Wasser benutzt. Das ist heute nicht mehr so", sagte Lindner zu der wirkungsvollen Löschtechnik. Einen breitgefächerten Sprühnebel erzeugte auch das "Hydroschild", das getestet wurde. Es wird an einen Schlauch angeschlossen, auf den Boden gelegt und erzeugt eine Wasserwand, die die Ausbreitung des Waldbrandes im Einsatz verhindern kann. Zwischen 0 und 1.000 Liter können so pro Minute in die Luft gejagt werden. Das "Hydroschild" kann somit bis zu 18 Meter breit und 24 Meter hoch werden. Mit der Übung zeigte Lindner sich zufrieden: "Das Konzept ist absolut aufgegangen. Hier und da haben wir ein kleines Verbesserungspotenzial erkannt und sofort umgesetzt." Unterstützt wurde die Bad Neuenahrer Feuerwehr bei der Übung von ihren Kollegen aus Ahrweiler mit ihrem Tanklöschfahrzeug 24/50.