Arbeitslosigkeit geht leicht zurück – Konjunkturelle Anspannung weiterhin spürbar

Ahrweiler. Die Arbeitslosigkeit im Landkreis Ahrweiler ist im Februar leicht zurückgegangen. So weist die Statistik am Monatsende 3.014 arbeitslose Frauen und Männer aus. Das sind zwar 37 weniger als im Januar, aber 124 mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote liegt bei 4,3 Prozent – 0,1 Punkte niedriger als vor vier Wochen und 0,1 Prozent mehr als im Februar 2024.

Alles in allem folge man an der Ahr damit dem üblichen Saisonverlauf, erklärt Thomas Becker, stellvertretender Leiter der Agentur für Arbeit Koblenz-Mayen. „Allerdings bewegt sich die Arbeitslosigkeit schon seit Längerem auf einem deutlich höheren Niveau. Wir erleben nach wie vor eine Zeit, die von Unsicherheit geprägt ist, politisch sowie wirtschaftlich. Jeden Tag gibt es neue Hiobsbotschaften in den Nachrichten, die Ereignisse in der Weltpolitik scheinen sich zu überschlagen. Die allgemeine konjunkturelle Entwicklung sowie die strukturellen Veränderungen am Markt haben auch deutliche Einflüsse auf die regionale Wirtschaft.“

Dem Arbeitgeberservice der Arbeitsagentur Koblenz-Mayen wurden innerhalb der letzten vier Wochen 294 neue Stellenangebote aus der Region gemeldet. Damit liegen der Agentur derzeit 978 Stellen aus dem Ahrkreis vor. „Gerade im Januar waren viele Unternehmen der Region mit Neueinstellungen sehr zurückhaltend“, erläutert Becker. Diese sei nun erfreulicherweise etwas zurückgegangen und die Einstellungsbereitschaft leicht gestiegen – in mehreren Branchen. „Ein Anstieg ist aktuell unter anderem in den Branchen Verkehr und Lagerei, Gesundheits- und Sozialwesen, Handel, Instandhaltung und Reparatur von Kfz, Verarbeitendes Gewerbe und im Gastgewerbe festzustellen.“

Die weitere Entwicklung am Arbeitsmarkt werde unter anderem davon beeinflusst, wie es nach der Bundestagswahl am vergangenen Sonntag weitergehe. „Wir hoffen, dass zeitnah eine stabile Regierung gebildet wird, die durch gezielte politische Maßnahmen die konjunkturellen Eintrübungen und die Unsicherheit in Bevölkerung und Unternehmen verringern kann“, betont Becker. „Sollte dann noch die übliche Frühjahrsbelebung eintreten, hoffen wir auf eine leichte Verbesserung der Situation.“