Lydia Schumacher

Adde: Alaaf!

Auch wenn das Wetter nicht mitspielte: Die KG Rot-Weiß Adenau 1959 hat die Session eröffnet.

Adenau. Der Karneval hatte seinen Auftakt in Adenau. Mit der traditionellen Karnevalsmesse starteten die Jecken fröhlich in die fünfte Jahreszeit. Pfarrer i.R. Michael Schaefer zelebrierte die heilige Messe in der Marienkapelle in Adenau in Mundart, so wie es die Karnevalisten gerne mögen. Der Ruhestandspfarrer trug seine Elferratskappe, die einzige mit den Farben zweier Vereine, nämlich der Reifferscheider und der Adenauer KG. Die exklusive Ausführung war ein originelles Geschenk der beiden närrischen Vereine, denen er jeweils angehört, zu seinem 80. Geburtstag.

Die karnevalistischen Fraktionen nahmen in ihrem farbenfrohen Ornat teil. Ernste Worte fielen auch zur beunruhigenden Weltlage: ein Appell zum Frieden in der Welt. Aber auch heitere Fröhlichkeit machte sich breit. »Gott hat Euch das Gesicht geschenkt, lachen müsst Ihr allerdings selbst«, so Michael Schaefer. Zum Ende erklang ein St. Martinslied, getoppt wurde die gute Stimmung noch von »Mir losse der Dom in Kölle«, zu Orgelbegleitung von Johannes Hilberath.

Am Addene Jong fielen dann die obligaten Kanonenböllerschüsse, das 11. Regiment startete mit zünftigem Knall. Feierlich enthüllt wurde das Motto der Session: »De Hänn wekk usgestreck«. Für die Bottemaatsmöhnen sprach Andrea Thon-Stein über eine erlebnisreiche Spanienreise der Damen: »Gestern Siesta, heute Fiesta«, lautete der Refrain des Vortrags.

Auf die Besonderheiten des 11. Regiments ging Ilse Weber ein, sie sprach von 15 Jahren voller Spaß und Freud‘, »und der Moormann schmeckt uns immer noch auch heut«, ließ sie die Gäste wissen, die Insider wussten Bescheid.

Herzliche Begrüßung der Gäste aus der kommunalen Familie, erstmals mit Stadtbürgermeister Frank Wisniewski. Auch die Vertreter der Banken wurden herzlich begrüßt, und ein herzliches Willkommen galt selbstverständlich den treuen karnevalistischen Freunden aus Altenahr und weiteren Orten.

Orden gab’s noch nicht, »Ressourcenschonung oder weltweite Lieferengpässe?«, vermuteten einige besorgt. »Aber, sie sollen noch rechtzeitig zu den beiden Sitzungen geliefert werden«, so Christoph Böder. Zur Gala- und Prunksitzung, schon sehnsüchtig erwartet, werde es Orden geben. So begnügte man sich zur Eröffnung des Karnevals erstmal mit Bützchen und Heiterkeit, die waren jedenfalls schon lieferbar. Alles klar in Adde, und so erklang frohen Mutes das „Dreimol Adde Alaaf“. Die Karnevalisten sind bestens gerüstet.


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