Höchststand des Moselpegels an Heiligabend: Überflutungen in der Region Trier

Die tiefste Stelle der Strecke, am Ortsausgang Kövenig in Richtung Reil, ist ein besonders anfälliger Punkt. Am Bootseinlass stand das Wasser bereits früh auf der Straße. Für die Anwohner jedoch ist dieses Szenario keine Seltenheit - sie sind an solche Hochwasserereignisse gewöhnt und entsprechend vorbereitet.

Auch auf der anderen Moselseite in Enkirch kam es zu Überflutungen. Dort wurde die mittlere Ortseinfahrt unterhalb der Bundesstraße 53 überflutet. Grund dafür war Wasser, das durch die Kanalisation hochgedrückt wurde. Bereits am Vortag hatte die Straßenmeisterei des LBM Bernkastel entsprechende Sperrschilder aufgestellt. Doch trotz klarer Warnungen missachten viele Autofahrer die Sperrungen.

Ein besonders riskantes Beispiel lieferte ein Fahrer, der mit seinem Pkw die überflutete Straße durchquerte. Am tiefsten Punkt der Strecke, wo das Wasser etwa 45 Zentimeter hoch stand, endete für ihn die Fahrt, und sein Pkw war defekt. Die Vergangenheit zeigt jedoch, dass solche Aktionen häufig Feuerwehreinsätze erfordern. Immer wieder bleiben Fahrzeuge im Hochwasser stecken, und Fahrer können sich teils nicht mehr selbst befreien. Heute blieb die Feuerwehr von einem solchen Einsatz verschont zumindest bislang.

Flussabwärts in Reil waren ebenfalls Auswirkungen des Hochwassers zu spüren. Der örtliche Spielplatz und ein nahegelegener Parkplatz wurden überflutet. Damit bleibt der Spielplatz für Kinder vorerst unbespielbar.

Seit etwa 6 Uhr morgens sinkt der Moselpegel am Pegelstand Trier jedoch wieder, sodass die Situation sich langsam entspannt. Dennoch bleibt Wachsamkeit geboten, da die Überflutungen vielerorts noch für Einschränkungen sorgen.

Text: Kevin Schößler