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Julia Borsch

Vom Drei-Meter-Turm ins kühle Nass

Kyllburg. Die Abbrucharbeiten auf dem Gelände des Kyllburger Freibad sind in vollem Gange. Die Schäden durch die Hochwasserkatastrophe 2021 sind immens.
Die Sanierung des Freibads am Ufer der Kyll wird aufgrund von Hochwasserschäden teurer als geplant. Das Freibad wurde beim Jahrhunderthochwasser im Sommer 2021 durch starke Überflutungen beschädigt.

 

Hochwasserschutz im Fokus

Um solche Schäden in Zukunft zu verhindern, werden verschiedene Vorsorgemaßnahmen getroffen: Der technische Teil des Gebäudes wird abgerissen und hochwassersicher neu gebaut, während für den Umkleide- und Sanitärbereich ein mobiler Hochwasserschutz installiert wird. Außerdem werden mobile Kassenhäuschen verwendet, die bei Bedarf abgebaut werden können. Bevor diese Maßnahmen umgesetzt werden, müssen die beschädigten Teile entfernt werden.

Bei einer Baustellenbegehung betonte Janine Fischer, Bürgermeisterin der Verbandsgemeinde Bitburger Land: "Auch wenn wir hinter unserer ursprünglichen Zeitplanung liegen, hat sich das Warten gelohnt. Wir haben die Zusagen für die Förderungen von Bund und Land und können so die gestiegenen Kosten für einen optimalen Hochwasserschutz zumindest etwas auffangen. Ob wir am Ende mit den geplanten sieben Millionen das Projekt fertigstellen können, hängt natürlich von der Marktsituation ab. Auch als Verbandsgemeinde wird man von steigenden Baukosten nicht verschont. Aber wir sind vorsichtig optimistisch".

 

Barrierefreiheit und viele Attraktionen

Das Baustellengelände des neuen Freibads in Kyllburg bietet einige Neuerungen. Die beliebte Rutsche bleibt erhalten und bekommt ein neues Auslaufbecken. Zusätzlich wird ein neues Kinderplanschbecken gebaut und hochwertige Edelstahlbecken ersetzen die bisherigen Folienbecken. Auch die Sprunganlagen werden erneuert. Ein besonderer Fokus liegt auf Barrierefreiheit: "Das vorherige Freibad war alles andere als barrierefrei, deshalb haben wir Wert auf einen inklusiven Plan gelegt - wir vollen das Freibad für alle Menschen bauen und niemanden außen vor lassen", so Sachbearbeiter Philipp Francois.

Es wird Aufzüge, einfache Zuwege, umgestaltete Außenanlagen und behindertengerechte Einstiege ins Becken geben. Die Fertigstellung ist für 2025 geplant, sodass der Betrieb in der Badesaison 2026 wieder aufgenommen werden kann. Die VG-Bürgermeisterin sieht im neuen Freibad einen zukünftigen Besuchermagneten, der sowohl Touristen als auch Bürgern der Verbandsgemeinde zugutekommen wird.

"Wir wissen, dass das Schwimmbad von der Bevölkerung bereits schmerzlich vermisst wird und möchten die Öffentlichkeit am Entstehungsprozess teilhaben lassen.", erläutert Rainer Wirtz, Zuständiger für die Sanierung des Geländes. "Ab sofort werden wir regelmäßige Updates zur Sanierung geben", so Wirtz weiterhin.

 

Was das neue Freibad bieten soll:

  • Vier Becken, davon ein Sprungbecken mit Drei-Meter-Turm, ein Schwimmbecken mit fünf Bahnen, ein Nichtschwimmerbecken mit Rutsche und ein Kinderplanschbecken
  • Schaukelbucht und Bodensprudler
  • Tischtennisplatten und Volleyballfeld
  • Geplante Fertigstellung der Sanierungsmaßnahmen ist 2025
  • Voraussichtlicher Start der Badesaison ist im Jahr 2026

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