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gepostet von Nikolas Leube

+++Update+++ Kind sexuell missbraucht - jugendlicher Tatverdächtiger in Untersuchungshaft

Speicher. Der am gestrigen Nachmittag festgenommene Tatverdächtige wurde einem Ermittlungsrichter vorgeführt und befindet sich jetzt in Untersuchungshaft.

Bild: Pixabay

Jugendlicher in Untersuchungshaft

Die in der Spitze knapp 80-köpfige SoKo des Polizeipräsidiums Trier unter Leitung der Kriminalinspektion Wittlich hat am 4. Juli einen jugendlichen Tatverdächtigen festgenommen. Dieser wird beschuldigt, am Abend des 2. Juli ein 6-jähriges Mädchen in Speicher sexuell missbraucht zu haben. Der Jugendliche wurde heute auf Antrag der Staatsanwaltschaft Trier der Ermittlungsrichterin beim Amtsgericht Trier vorgeführt. Das Gericht hat antragsgemäß die Untersuchungshaft gegen den Beschuldigten wegen der ihm zur Last gelegten Sexualstraftat angeordnet.

Nach Angaben der Polizei habe sich der Tatverdacht im Rahmen weiterer Ermittlungen der SoKo durch die Auswertung gesicherter DNA-Spuren weiter untermauert. Da es sich bei dem Tatverdächtigen um einen Jugendlichen handelt, macht die Polizei keine weiteren Angaben zu den Umständen der Festnahme und seiner Person. Um die Persönlichkeitsrechte des Tatopfers zu schützen, bei dem es sich um ein Kind handelt, macht die Polizei zum Tatgeschehen ebenfalls keine Angaben.

Die Polizei weist darauf hin, dass bis zu einer rechtskräftigen Verurteilung des Tatverdächtigen die Unschuldsvermutung gilt.

 

Fahndung erfolgreich

(Stand 04.07., 17.20 Uhr)

Im Rahmen der intensiven Ermittlungen und Fahndungsmaßnahmen zum sexuellen Missbrauch einer 6-Jährigen durch die SoKo Ring des Polizeipräsidiums Trier konnte die Polizei einen dringend Tatverdächtigen ermitteln. Dieser wurde aufgrund der momentanen Beweislage im Laufe des heutigen Nachmittags vorläufig festgenommen. Im Laufe des morgigen Tages beabsichtigt die Staatsanwaltschaft Trier die Vorführung der Person bei Amtsgericht Trier mit dem Antrag auf Erlass eines Untersuchungshaftbefehls. Zu den Umständen der Festnahme und der Person des Tatverdächtigen können wir zurzeit aus ermittlungstaktischen Gründen keine weiteren Aussagen machen.

 

Fahndungsnachtrag

(Stand, 04.07., 16.00 Uhr)

Die Sonderkommision der Polizei fahndet nun mit einem hochauflösenden Video nach dem Tatverdächtigen des sexuellen Missbrauchs einer 6-Jährigen in Speicher. Weitere Beschreibung des Tatverdächtigen

Erkennbar ist, dass der Tatverdächtige mit einem Mountainbike in einer Seitenstraße im Bereich der Ringstraße unterwegs ist. Auf dem Rücken der hellblauen Sportjacke ist ein rundes Logo erkennbar. An den Schultern befinden sich weiße Applikationen. Die Jacke hat eine dunkle Kapuze oder der Tatverdächtige trägt einen dunklen Kapuzenpulli unter der Jacke. Die weißen Sportschuhe haben eine dunkle Applikation, der Mann trägt dunkle Sneakersocken. Auffallend an dem Mountainbike ist eine gelbe Beschriftung an den Reifen.

 

Pärchen wird gebeten sich bei Ermittlern zu melden

Darüber hinaus bittet die Polizei ein Pärchen, das zum Tatzeitpunkt am Dienstag, 2. Juli, gegen 21 Uhr, auf einem Seitenweg im Bereich der Ringstraße mit einem kleinen Hund spazieren ging, sich bei den Ermittlern zu melden. Eine Person trägt ein helles/gelbes Oberteil und eine dunkle Hose. Die zweite Person ist bekleidet mit einer offenstehenden dunklen Jacke, darunter ein heller Kapuzenpulli und eine blaue, verwaschene Jeans. Auch sie haben als potenzielle Zeugen möglicherweise Wahrnehmungen gemacht, die die Ermittlungen unterstützen könnten. Telefon 06561 / 968510.

 

Öffentlichkeitsfahndung

(Stand, 04.07. , 12.59 Uhr)

Nach dem möglichen Tatverdächtigen, der am Abend des 2. Juli in Speicher ein 6-jähriges Mädchen sexuell missbraucht haben soll, wird nun mit Bildern und einem Video gefahndet.

Der Mann wird wie folgt beschrieben:

Helle Haut, dunkle Haare, bartloses Gesicht, bekleidet mit einem blauen Oberteil, möglicherweise eine Sportjacke, kurze dunkle Hose und helle (möglicherweise) Sportschuhe. Der Mann fuhr vor und nach der Tat mehrfach mit einem dunklen Fahrrad, eventuell einem Mountainbike, im Bereich der Ringstraße / ehemalige U.S. Housing umher. Vermutlich befuhr er damit auch die Ortslage von Speicher.

 

Die Polizei bittet Zeugen, die Hinweise zur Tat, zur Person des Tatverdächtigen oder zum benutzten Fahrrad geben können, sich unter der Telefonnummer 06561/968510 zu melden.

 

Zeugen im Umfeld des Tatortes aufgerufen

(Aufruf der Polizei, Stand 04.07., 11.42 Uhr)

Nach der Auswertung von Videos, die der SoKo aus dem näheren Umfeld des Tatortes vorliegen, bittet die Polizei die Fahrer eines dunklen SEAT Altea, eines weiteren dunklen Kleinfahrzeugs - möglicherweise auch mit einem Versicherungs- statt eines amtlichen Kennzeichens - sowie eines dunklen Opel Astra Kombi, die zwischen 20.50 Uhr und 21.10 Uhr die Ringstraße befahren haben, sich als mögliche Zeugen zur Verfügung zu stellen.

Im gleichen Zeitraum sind mehrere Fußgänger in der Ringstraße erkennbar, welche die Polizei ebenfalls bittet, sich aktiv bei der SoKo zu melden. Dabei handelt es sich um eine Frau mit pinkfarbener Jacke, heller Hose und hellen Schuhen, einen kurzärmelig dunkel gekleideten Mann mit hellen Schuhen sowie ein Kind mit einem Tretroller. Ein weiterer Mann war bekleidet mit einer dunklen Jacke und Hose sowie hellen Schuhen.

 

Wichtige Hinweise möglich

Für die Polizei ist der Kontakt zu den aufgerufenen potentiellen Zeugen besonders wichtig, da sie sich um den Zeitraum der Tatbegehung im tatrelevanten Bereich bewegt haben. Dabei könnten sie Feststellungen gemacht haben, die für die weiteren Ermittlungen von Bedeutung sein könnten, ohne dass sie selbst ihren Beobachtungen diese Bedeutung zuschreiben. Für die Bewohner von Speicher hat die Polizei eine Anlaufstelle im Ort eingerichtet. Hier können die Menschen niedrigschwellig Kontakt zur Polizei aufnehmen und gegebenenfalls Hinweise hinterlassen, sich über den Sachverhalt und insbesondere über Präventionsverhalten und -maßnahmen informieren. Sie finden die Anlaufstelle ab heute, 13 Uhr, bis einschließlich Samstag am Gymnasium in Speicher, Wiedenhofen 15.

 

Das war passiert

(Meldung der Polizei, Stand 03.07., 16.59 Uhr)

Am Abend des 2. Juli, gegen 21.30 Uhr, erstattete die Familie eines 6-jährigen Mädchens aus Speicher bei der Polizei in Bitburg Anzeige wegen des Verdachts des sexuellen Missbrauchs ihrer Tochter. Das Mädchen befand sich am Abend zum Spielen in der Nähe seines Wohnhauses in der Ringstraße. Nach ersten Angaben des Mädchens wurde sie hier von einem ihr unbekannten Mann angesprochen und unter einem Vorwand sowie mit Süßigkeiten hinter ein gegenüberliegendes Haus in der Falkenstraße gelockt. Nach Angaben der Polizei habe der unbekannte Täter dort das Mädchen sexuell missbraucht und ist unmittelbar nach der Tat geflüchtet. Die sogleich eingeleitete Fahndung nach dem Täter verlief bis zum jetzigen Zeitpunkt erfolglos. Nach den ersten Ermittlungen vor Ort, der Sicherung von Spuren und mehreren Vernehmungen hat die Kriminalinspektion Wittlich eine Sonderkommission eingerichtet, um die Straftat aufzuklären. Zudem wird die Polizei in den kommenden Tagen erhöhte sichtbare Präsenz und Ansprechbarkeit in Speicher und den umliegenden Ortschaften gewährleisten. Bereits in den vergangenen Tagen hatte die Polizei Hinweise von verunsicherten Eltern aus Speicher erhalten, dass ein Mann Kinder ansprechen und ihnen Süßigkeiten zuwerfen würde. Dieser Mann konnte bereits Ende vergangener Woche identifiziert und angesprochen werden. Nach dem derzeitigen Kenntnisstand der Polizei dürfte er als Tatverdächtiger in diesem Fall eher ausscheiden, wird aber dennoch weiterhin in den Ermittlungen berücksichtigt.

 

Verhaltenshinweise für Bevölkerung und Eltern

  • Gehen Sie vertrauensvoll mit Ihrem Kind um und vermitteln Sie ihm, dass es über alle Themen offen mit Ihnen sprechen kann und soll. Vermitteln Sie Ihrem Kind, dass es Ihnen alle Erlebnisse und Sorgen erzählen kann, die ihm "komisch" oder gar beängstigend vorgekommen sind.
  • Vereinbaren Sie verbindlich mit Ihrem Kind, dass es ohne Erlaubnis der Eltern nicht mit fremden Menschen mitgehen oder mitfahren darf und keine Geschenke von Fremden annehmen soll. Auch dann nicht, wenn die Fremden angeblich in Ihrem Auftrag handeln.
  • Erklären Sie Ihrem Kind immer wieder, dass es für Eltern wichtig ist, zu wissen, an welchen Orten und mit wem sich Kinder dort aufhalten.
  • Ihr Kind sollte Ihnen darüber berichten, wenn es zum Mitgehen oder Mitfahren aufgefordert worden ist oder dieses trotz Verbotes getan hat. Wichtig: Drohen Sie nicht mit Bestrafung!
  • Kinder sollen lernen: Auch Erwachsenen gegenüber dürfen sie "NEIN" sagen. Sie sind nicht verpflichtet, mit Fremden zu reden oder Auskünfte zu geben. Werden sie nach dem Weg gefragt, sollen sie an Erwachsene verweisen.
  • Schicken Sie Ihr Kind möglichst nicht allein, sondern in kleinen Gruppen zusammen mit anderen Kindern zur Schule oder zum Spielplatz. Wenn doch einmal Begleitung erforderlich erscheint, dann nur bis zu dem Punkt, wo es auf andere Kinder trifft.
  • Üben Sie mit Ihrem Kind, wie es sich in bedrohlichen Lagen verhalten soll, damit es im Notfall richtig reagieren kann. So sollte es konkret andere Erwachsene ansprechen und um Hilfe bitten oder auch laut schreien, um Öffentlichkeit herzustellen.
  • Bei Kontakt mit einem vermeintlichen Täter sollte es sich nicht verstecken, sondern wegrennen und andere Personen auf sich aufmerksam machen.
  • Aber - verteufeln Sie Fremde nicht grundsätzlich! Ihr Kind könnte im Notfall auch auf die Hilfe von "Fremden" angewiesen sein.
  • Melden Sie in diesem Sinne verdächtige Feststellungen unmittelbar bei der für Sie zuständigen Polizeidienststelle oder rufen Sie die 110 an!

Quelle: Polizeipräsidium Trier


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