Gefahrstoffunfall auf A60
Der schwere LKW durchbrach die Leitplanke und überschlug sich und blieb auf dem Dach liegen. Der Fahrer des Gefahrguttransporter zog sich hierbei so schwere Verletzungen zu, dass er umgehend in ein Krankenhaus eingeliefert werden musste. Die ersten am Unfallort eintreffenden Rettungskräfte reklamierten austretende Gefahrstoffe. Da es sich bei dem Gefahrstoff um Phenol handelt, wurde umgehend im Umkreis von 100 Metern alles abgesperrt. Phenol wirkt sowohl lokal als auch systemisch stark toxisch; bei dermaler Exposition besitzt es eine reizende bis ätzende Wirkung auf Schleimhäute, Haut und Augen. Die Augen können Schäden in Form einer Trübung der Hornhaut, Schwellungen und Verwachsung der Lider bis zur Erblindung erleiden. Hautkontakt führt zuerst zu Hautrötung, später zu einer Weißverfärbung; längere Einwirkungszeit verursacht eine Dunkelfärbung bis zur Bildung von Nekrosen. Die Polizei richtet auf der A60 zunächst in Richtung Belgien sowohl auch in Richtung Bitburg eine Vollsperrung ein, konnte aber nach ca. 45 Minuten den Verkehr in Richtung Belgien über die Abfahrt Prüm umleiten. In der Zwischenzeit stellte der Gefahrstoffzug des Eifelkreises mit Unterstützung von Dr. Uwe Hoppe, Fachberater Chemie aus Bitburg, fest, dass der Tank des Transporters bei dem Unfall dicht und heil geblieben ist. Bei der austretenden Flüssigkeit handelte es sich um Kraftstoffe. Im Einsatz sind bis dato mehrere Feuerwehren aus dem Eifelkreis, der Gefahrstoffzug des Eifelkreis Bitburg-Prüm, das THW Bitburg, das DRK mit Orgleiter und die Berufsfeuerwehr aus Trier mit zwei Fahrzeugen. Fotos/Video: Siko