Der Bundesrat hat den Weg für die Cannabis-Legalisierung frei gemacht.
Bild: Symbolfoto pixabay
Die Diskussion über die Legalisierung ist in den letzten Jahren immer intensiver geworden. Geprägt ist die Debatte von gesellschaftlichen, wirtschaftlichen, rechtlichen und vor allem gesundheitlichen Aspekten. In einigen Bundesländern wurde der Besitz einer kleinen Menge Cannabis toleriert, obwohl der Konsum rechtlich verboten war. Medizinisches Marihuana ist seit 2017 für Patienten mit schweren Erkrankungen auf Rezept erhältlich. Eine vollständige Legalisierung zu Freizeitzwecken ist jedoch weiterhin Gegenstand politischer Debatten.
Ab dem 1. April werden Besitz und Anbau für Volljährige unter bestimmten Auflagen legal. Dies bedeutet, dass Konsumenten Cannabis zukünftig über nicht-kommerzielle Anbauvereinigungen beziehen können und sowohl Besitz als auch Konsum für Erwachsene mit Einschränkungen strafffrei sind. Die Regierung der Bundesrepublik befindet sich weiterhin in einer Phase der politischen und gesellschaftlichen Diskussion über dieses Thema. Im Vorfeld hatte sich die Union sehr kritisch gezeigt und um weitere Bedenkzeit gebeten. Kritik kam aber auch aus den eigenen Reihen der Ampelkoalition. Die Anrufung des Vermittlungsausschusses kam mehrheitlich nicht zustande.
Befürworter der Legalisierung argumentieren, dass der legale Verkauf von Cannabis neue Wirtschaftszweige und zu Steuereinnahmen führen könnte. In Ländern, in denen Besitz und Konsum von Cannabis bereits legalisiert sich, wurden signifikante Einnahmen aus der Besteuerung von Cannabisprodukten verzeichnet. Ein weiteres Argument für die Legalisierung ist die potenzielle Reduzierung der Kriminalitätsrate. Somit könnten der Schwarzmarkt geschwächt und Polizeiressourcen entlastet werden. Durch die Legalisierung können zudem Qualitätskontrollen ermöglicht werden: Der Konsum von Cannabisprodukten auf dem Schwarzmarkt ist mit Risiken verbunden, da diese mitunter mit gefährlichen Substanzen gestreckt sein können.
Gegner der Legalisierung sehen indes erhebliche Gesundheitsrisiken durch einen Cannabis-Konsum, insbesondere für Jugendliche und junge Erwachsene. Dazu zählen potenzielle Auswirkungen auf die psychische Gesundheit, die Entwicklung von Angststörungen oder Psychosen. Zudem argumentieren Kritiker, dass sich der Zugang und die Verfügbarkeit von Cannabis für Jugendliche erhöhen und die gesellschaftliche Akzeptanz den Konsum fördern würde. Wir haben uns im Vorfeld der Abstimmung vom 22. März umgehört. Wie die Menschen der Region zu diesem Thema stehen.
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