Bienenfutter aus dem Automaten
- Blumensamen statt Kaugummi
- Auch in Arzfeld steht ein Bienenfutter-Automat
- Große Hilfe für kleine Helfer
Ein quietschgelber Kasten, verziert mit Bienen- und Blumenstickern: Der neue Bienenfutterautomat Arzfeld ist kaum zu übersehen. Für 50 Cent können Bienenfans jetzt Blühmischungen in Kapseln aus dem ehemaligen Kaugummiautomaten erwerben. Ausgesät auf Balkon oder im heimischen Garten lässt sich so spielerisch ein kleiner Beitrag gegen das Insektensterben leisten. Sonja Juchmes aus Arzfeld unterstützt das Projekt, das die Nahrungsvielfalt für Bestäuber verbessern soll.
Blumensamen statt Kaugummi
Als Teil der Aktion »Lass deinen Ort aufblühen!« hat das Nachhaltigkeitsprojekt Bienenretter zusammen mit Sebastian Everding die Initiative Bienenfutterautomaten gestartet. Der Dortmunder Erfinder arbeitet alte Kaugummiautomaten auf und rettet sie vor der Schrottpresse. »Damit versuche ich die Welt ein bisschen lustiger und gleichzeitig etwas ökologisch Sinnvolles zu machen«, erzählt Everding. Die regionalen Blühmischungen steuert die Bienenretter Manufaktur bei. »Ein Teil des Erlöses wird zudem für die Nachhaltigkeitsbildung gespendet«, erklärt der Bienenretter Projektleiter Christian Bourgeois.
Auch in Arzfeld steht ein Bienenfutter-Automat
Auch in Arzfeld steht nun ein solcher Automat. »Wir freuen uns sehr, damit einen Beitrag für unsere biologische Vielfalt leisten zu können«, betont Sonja Juchmes, die sich in der Ortsgemeinde für das Projekt eingebracht hat. Jeder Automat ist ein Unikat. »Die Bienenautomaten arbeite ich in meiner Freizeit alle einzeln auf«, erklärt Initiator Everding. Neben dem gelben Automaten hängt eine Rückgabe-Box für leere Kapseln, so können diese wieder neu befüllt werden können. »Aufgrund der rohen Automatenmechanik der 1950-1980er Jahre ist noch kein Kunststoffersatz für die Kapseln gefunden. Aber das Mehrwegsystem funktioniert bisher sehr gut«, freut sich Bourgeois.
Große Hilfe für kleine Helfer
Die Bürgerinnen und Bürger von Arzfeld sollen mit der Aktion angeregt werden, mehr für Bienen und Co. in ihrem eigenen Balkon oder Garten zu tun. »Wir möchten, dass unser Ort bunter für Bestäuber und Menschen wird«, betont Sonja Juchmes.