Seitenlogo
Thomas Förster

Wichtiges Zeichen der Erinnerungskultur

Roetgen. Stolperschwelle und - steine erinnern an Zwangsarbeiter in Roetgen

Roetgen (Fö). »Hier war am 12. September 1944 als erster Ort in Deutschland Schluss mit Faschismus. Es wurde nun Zeit, endlich ein sichtbares Zeichen der Erinnerungskultur zu setzen.« Katharina Isabel Franke ist Initiatorin der Stolperstein-Verlegung, die Künstler Gunther Demnig vorgenommen hat.

Vor dem Roetgener Rathaus liegt nun eine 70 Zentimer lange Stolperschwelle, die an über 100 Zwangsarbeiter erinnern soll, die in der Gemeinde Roetgen zu Zeiten des NS-Regimes gelebt haben.

Am ehemaligen Kloster, der heutigen Privatschule COnventz, wurde dann ein Stolperstein für Anazobi Gudowskai. Der Vierjährige wurde aus der Sowjetunion verschleppt und verstarb in Roetgen im Alter von vier Jahren.

An Paul Butko wird an der Staumauer der Dreilägerbachtalsperre erinnert. Mit 29 Jahren wurde der Zwangsarbeiter, der in einem Barackenlager lebte - vermutlich beim Fluchtversuch - an dieser Stelle erschossen.

Der Jugendbeirat der Gemeinde Roetgen wird das Polieren der Steine am 9. November übernehmen.

Und es soll weitergehen mit Stolpersteinen in der Region. Katharina ISabel Franke möchte im Laufe des Jahres weitere dezentrale Mahnmale in Roetgen verlegen lassen - und auch in anderen Orten der Nordeifel ist es geplant.

Weitere Infos unter www.stolpersteine.eu


Meistgelesen