Violetta bezaubert die Burg

Liebe und Leidenschaft – diese zentralen Energien des Lebens rückte die Inszenierung der Verdi-Oper „La Traviata“ am zweiten Tag der „Monschau Klassik“ in den Vordergrund. Umjubelt wurde diese Produktion der Kammeroper Köln nicht zuletzt wegen der bravourösen Sopranistin Esther Hilsberg in der Hauptrolle der Violetta.

Die Inszenierung von Lajos Wenzel ließ die Fans in der sehr gut besetzten Festival-Arena i purer Schönheit – und zartbitterer Melancholie, die diese Produktion ebenfalls eindrucksvoll vermittelte. Gestützt wurde diese Wirkung von einem Bühnenbild, in dem neben aufgespannten Stoffbahnen zwei schräg und leicht erhoben gelagerte Säulen einen sinnfälligen Ausdruck für das Prekäre der Künstlerexistenz (in diesem Milieu spielt die Oper) schafft. Getragen wurde der rund zweieinhalbstündige Abend (eine Pause) von einem ganzen Bukett schöner Stimmen, darunter Antonio Rivera als Violettas Geliebter Alfredo Germont. Die Kölner Symphoniker, quasi das Hausorchester der Kammeroper, leistete unter der Leitung des Hofer Generalmusikdirektors Arn Goercke Großes und bettete die Handlung in einen sinnlichen und warmen Klang. Vor Beginn der Aufführung hatten Mónschaus Bürgermeisterin Margareta Ritter und Hubert Herpers, seines Zeichens Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Aachen, die Musikfreunde begrüßt. Herpers fungiert in diesem Jahr als „Klassik“-Schirmherr.


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