Anja Breuer

Territorium bestätigt: Wölfe in der Rureifel

Rureifel. Wölfe kehren in die Rureifel zurück: Das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen hat bestätigt, dass sich ein neues Wolfsterritorium im Kreis Düren und der Städteregion Aachen gebildet hat.
Aus dem Hohen Venn in Belgien liegen bereits seit Mitte 2018 mehrere Nachweise eines Wolfes vor.

Aus dem Hohen Venn in Belgien liegen bereits seit Mitte 2018 mehrere Nachweise eines Wolfes vor.

Bild: Symbolfoto: Steve Fehlberg/Pixabay

Das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen (LANUV) hat ein neues Wolfsterritorium in der Rureifel bestätigt. Es umfasst Gebiete im Kreis Düren und der Städteregion Aachen. Damit kehren die Raubtiere in eine Region zurück, die bereits seit einigen Jahren als potenzielles Wolfsgebiet galt.

Nachweis durch genetische Spuren

Seit dem 31. März 2024 konnte das Wolfsweibchen mit der Kennung GW4074f mehrfach in der Region zwischen Hürtgenwald und Simmerath genetisch nachgewiesen werden. Die Nachweise reichten bis zum 2. November 2024. Da das Tier über sechs Monate hinweg in diesem Gebiet verbleibt, gilt es nach bundesweiten Monitoringstandards als territorial.

Das Weibchen stammt aus dem belgischen Rudel »Hohes Venn« und wurde wvermutlich im Jahr 2023 geboren. Es handelt sich um das erste dauerhafte Vorkommen eines Wolfs in diesem Teil von NRW.

Mögliche Paarbildung

Zusätzlich wurde am 2. November 2024 die DNA eines Wolfsrüden (GW4073m) im gleichen Gebiet nachgewiesen. Dieses Männchen stammt aus dem Nachbarrudel »Hohes Venn Süd« in Belgien und dürfte ebenfalls im Jahr 2023 geboren sein. Ob sich die beiden Tiere zu einem Paar zusammenschließen oder ob es zu einer Rudelbildung kommt, ist derzeit noch unklar.

Das neue Wolfsterritorium liegt in der sogenannten »Förderkulisse Eifel - Hohes Venn«, die bereits seit Juli 2019 besteht. In diesem Gebiet übernimmt das Land bis zu 100 Prozent der Kosten für Maßnahmen zum Herdenschutz. Die Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen bietet kostenlose Beratung für Weidetierhalterinnen und -halter an, um Schafe, Ziegen und Rinder besser zu schützen.

Weidetierhalter können sich bei Fragen zu Schutzmaßnahmen, Fördermöglichkeiten und Antragsverfahren an die Herdenschutz-Hotline der Landwirtschaftskammer wenden. Die Hotline ist von Montag bis Donnerstag zwischen 8 und 17 Uhr sowie freitags von 8 bis 13 Uhr erreichbar. Außerhalb der Sprechzeiten können Anfragen auch per E-Mail oder Anrufbeantworter hinterlassen werden.


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