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Thomas Förster

Rolf Wilden - ein "Mann für alle Fälle"

Roetgen. Heimat- und Geschichtsverein Roetgen zeichnet Rolf Wilden aus

Vorsitzender Werner Cosler (l.) verlieh Rolf Wilden (r.) die Ehren-Urkunde des Heimat- und Geschichtsvereins Roetgen. Foto: Günther Sander

Vorsitzender Werner Cosler (l.) verlieh Rolf Wilden (r.) die Ehren-Urkunde des Heimat- und Geschichtsvereins Roetgen. Foto: Günther Sander

Roetgen (der). Gleich drei Gründe hatte sich der Heimat- und Geschichtsverein Roetgen (HeuGeVe) für den verspäteten Neujahrsempfang im Evangelischen Gemeindezentrum auserkoren. Feiern mit den Mitgliedern, den engagierten Aktivisten des Roetgener Weihnachtsmarktes für ihren Einsatz Dank sagen und Last but not least die Verleihung des HeuGeVe-Preises, verbunden mit der Ehrenmitgliedschaft, an "Urgestein" Rolf Wilden.

Bei der Begrüßung der Gäste, des "harten Kerns", vermisste Vorsitzender Werner Cosler Bürgermeister Jorma Klauss. Auch ohne die Anwesenheit des Bürgermeisters bilanzierte Cosler, dass man ihm Bürgermeister und der Politik "viel Arbeit gemacht habe." Von der Antragsstellung bis zur Zurückziehung bis hin zu Besprechungen.

Cosler wünschte allen ein gutes neues Jahr 2023, um sich Punkt zwei der Veranstaltung zuzuwenden: Dank an die Aktivisten des Weihnachtsmarktes 2022: Klaus Löhrer, Edda von Bojan, Ingrid Hamann, Rolf Wilden, Manfred Proppert, Bernhard Müller. Elsbeth Küsgens, Ulrich Schuppener, Klaus Onasch, Marlo Strauß und Frank Martin. "Es kommt nicht darauf an, wie viele von unseren Kalendern verkauft wurden oder wie viel Umsatz wir gemacht haben", sagte der Vorsitzende. Wichtig war es, dass man präsent gewesen sei. "Mein herzlicher Dank geht an alle Aktivisten!"

Werner Cosler kam zum Höhepunkt, er wandte sich Rolf Wilden zu, der 2022 den Preis des HeuGeVe bereits verliehen bekommen hatte, verbunden mit der Ehrenmitgliedschaft. Rolf Wilden wurde 1940 in Roetgen im Kloster geboren, er werde in einem Atemzug mit Lotti Krekel aus Köln und Theo Steinröx aus Monschau genannt, die auch im Kloster das Licht der Welt erblickten. 1940 geboren! Die meisten hätten es rasch im Kopf ausgerechnet: 83 Jahre. "Aber tadellos im Schuss". Früh schon habe Rolf Wilden eine Affinität zur Elektrotechnik entdeckt, in Aachen "Elektrotechnik" studiert. Bis zur Pensionierung 2005 war er seit 1968 wissenschaftlicher Mitarbeiter bei Philips in Aachen. Bekanntlich darf man sich als Ehrenmitglied für die Baum-Allee im Souvennweg einen Baum aussuchen (wurde schon im November 2022 gepflanzt). "Rolf hat sich für einen Schwarz-Nussbaum (Juglans nigra) entschieden, eine Pflanzenart aus der Familie der Walnussgewächse". Der Baum wird 20 bis 30 Meter hoch, kann einen Stammdurchmesser zwischen einen bis 2,5 Metern erreichen. Folgende Bäume stehen bereits in der Allee: Wildkirsche (Rolf Vogel), rot blühende Rosskastanie (Dieter Fischer), Linde (Eheleute Ulrich und Brünhilde Schuppener, rot blühende Rosskastanie (Feuerwehr Roetgen).

Cosler zählte eine Menge an Tätigkeiten auf, die Rolf Wilden für den Verein seit 2008 geleistet habe. So hat er eine Bilder-Datenbank erarbeitet, über 25 000 Bilder, jedes Bild trägt eine Bezeichnung, hat einen Copyright-Vermerk. Es ist möglich, nach Suchbegriffen zu suchen und Gruppen zusammenzustellen. Auf eigene Kosten hat Wilden alle Hard- und Software-Komponenten dazu angeschafft. "Rolf ist immer da, wenn und wo er gebraucht wird", macht Cosler deutlich, ob als Organisator, Kontakter oder Medienbetreuer. Quasi ein "Mann für alle Fälle." "Wir sind Dir zu großem Dank verpflichtet", schloss der Vorsitzende, um dem Geehrten die Ehrenurkunde und einen Blumenstrauß zu überreichen.

Das neue Ehrenmitglied bedankte sich für die schöne Auszeichnung und die lobenden Worte. Ihm liege am Herzen, Heimat und Geschichte zu behandeln. Wilden erinnerte auch an Häuserabrisse, die viel Staub aufgewirbelt hätten. Er ist der Macher der "Roetgener Blätter" (seit 2012) und im Team auch mit Ulrich Schuppener Redakteur für die Bücher, die alle zwei Jahre erscheinen. In zehn Jahren gelangten bisher elf Bücher auf den Markt. Und seine große Liebe kam zum Abschluss zur Sprache: Die Alte Weberei. "Wie es hier weiter geht, wissen wir nicht, können wir nicht sagen", endete der Geehrte. - Die musikalische Unterhaltung besorgten Marga Wilden und Marlo Strauß mit schöner, ansprechender Musik.


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