Postkarten aus der Heimat

2016 wird die Musikvereinigung Montjoie ihr 90-jähriges Jubiläum begehen. Passend dazu präsentierten Hilmar Weber und zweiter Vorsitzender Manfred Brandenburg den achten »Gruß aus Montjoie«.
Hilmar Weber (r.) und Manfred Brandenburg präsentieren den neuen Kalender der Musikvereinigung Montjoie.

Hilmar Weber (r.) und Manfred Brandenburg präsentieren den neuen Kalender der Musikvereinigung Montjoie.

Die Neuauflage dieses vierfarbigen Kalenders enthält 2016, wie seine Vorgänger, liebenswerte Ansichten der Rurstadt aus längst vergangenen Tagen. Dass die pittoresken Fachwerkwinkel, Flusspartien, grüne wie felsige Landschaftsszenerien nicht vergessen sind, sondern für kommende Nordeifel-Generationen einmal mehr in einem attraktiven Jahresbegleiter festgehalten wurden, ist wesentlich dem Archiv Brandenburg zu verdanken. Sein Fundus ist ein schier unerschöpflicher Quell für weitere kalendarische Publikationen. Und eine Fundgrube für Heimat-Historiker! Die älteste Postkarte der Sammlung Brandenburg (»Ausschließlich Monschau-Motive befinden sich in meiner Kollektion«) stammt aus dem Jahre 1896. Die Titelseite des aktuellen Kalendariums zeigt eine fotomontierte Ansicht der drei Wahrzeichen Evangelische Kirche, Rotes Haus und Tuchmacherbrunnen. Die Erstauflage des erfolgreichen Projektes betrug bescheidene 30 Exemplare, die aktuell druckfrische Stückzahl beträgt das Zehnfache. Und dieser Bestand, schätzen Weber und Brandenburg, »dürfte schnell vergriffen sein, die Leute warten auf den Verkaufsbeginn, der ab sofort anläuft«. Der Erlös wird in die musische Arbeit der Montjoier Musikanten zu stecken. Für den zügigen Verrieb des klassischen Datenträgers sorgen folgende Verkaufsstellen: WochenSpiegel Imgenbroich, Sparkasse, Laufenstraße, Caffee-Rösterei Massen, Stadtstraße, Drogerie Peter Servaes, Rurstraße, Marien-Apotheke, Trierer Straße, Monschau-Touristik, Stadtstraße, Monschauer Frischmarkt, Laufenstraße. Dass den Herausgebern der Stoff nicht ausgeht, erklärt Brandenburg so: »Ich besitze noch einen großen Bestand an Post- und Ansichtskarten. Der Beweis dafür, dass unsere Heimatstadt Monschau seit jeher ein touristischer Anziehungspunkt war, aus dem fleißig Grüße verschickt wurden.« Die letzte kartonierte und liebevoll gestaltete Seite im Jahreskreislauf widmeten die verantwortlichen Blasmusikanten der um ihre Heimatstadt Monschau durch zahlreiche Veröffentlichungen verdienten Dichterin Mia Gröner (1906 bis 1968).


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