Thomas Förster

Neue Kita in ehemaliger Hauptschule

Monschau. Noch ist Baustelle auf der Haag, wo die ehemalige Hauptschule seit einiger Zeit energetisch saniert wird, um für gleich mehrere Nutzungen bereit gestellt zu werden: Das benachbarte St. Michael-Gymnasium hat dort jetzt weitere Klassenräume bezogen und auch die Katholische Kindertageseinrichtung St. Ursula zieht mit zwei Gruppen an Aschermittwoch ein.

Monschau (Fö). Wer in diesen Tagen am großzügigen Gelände an der Walter-Scheibler-Straße vorbeifährt, dem fällt ein schöner neuer Spielplatz ins Auge. Er ist nach außen hin sichtbares Zeugnis, dass Teile der ehemaligen Hauptschule schon bald von kleinen Kindern bevölkert werden. »Wir ziehen hier an Aschermittwoch mit zwei Gruppen ein. Bis zu 40 Kinder im Alter von zwei bis sechs Jahren können in unserem inklusiven Familienzentrum betreut werden«, freut sich Caroline Mines. Sie leitet seit knapp zwei Jahren die Katholische Kindertageseinrichtung St. Ursula in profinos-Trägerschaft. »In dieser lebendigen und wohlwollenden Atmosphäre vereinen sich Entwicklung, Wachstum und Lernen mit jeder Menge Spaß und jede Menge Zeit«, erklärt Mines.

»Wir haben hier einen sehr guten Baufortschritt erlebt - Kinder, Eltern und Mitarbeiter dürfen sich über großzügige, moderne Räumlichkeiten freuen«, unterstreicht profinos-Geschäftsführer Thomas Pick. »In der Altstadt war einfach zu wenig Platz. Der Raumbedarf wächst und die Zahl der Kinder auch - eine erfreuliche Entwicklung, die uns aber zum Handeln gezwungen hat«, so Pick weiter.

Der Standort an der Kirchstraße in der Monschauer Altstadt bleibt jedoch erhalten, versichern Pick und Mines. 22 Kinder können dort betreut werden. »Das ist wichtig für die Familien in Monschau, aber das Zusammenspiel der Generationen ist ungemein wertvoll für die Bewohner des benachbarten Maria-Hilf-Stifts«, unterstreicht Monschaus Ortsvorsteher Georg Kaulen.

»Die Betreuung der Kinder ist eine gemeinsame Aufgabe von öffentlichen und privaten Trägern. Und hier zeigt sich, wie gut man zusammenarbeiten kann«, freut sich Sebastian Heyn, Leiter des Amtes für Kinder, Jugend und Familie der Städteregion Aachen. Diese hatte das ehemalige Kindergartengebäude in Imgenbroich »profinos« für eine Übergangszeit zur Verfügung gestellt, als der Standort in der Altstadt zu klein wurde und auf der Haag die Bauarbeiten noch liefen. An der Schulstraße in Imgenbroich sollte ein Familienbüro eingerichtet und ein Jugendangebot durch verschiedene Träger unterbreitet werden. Diese Pläne wurden gerne neuerlich verschoben, um eine adäquate, wohnortnahe Betreuung der Altstadt-Kinder zu gewährleisten.

»Wir sind froh, dass wir für diesen Teil der ehemaligen Hauptschule eine gute Nutzung gefunden haben«, versichert Monschaus Bürgermeisterin Dr. Carmen Krämer. Bereits nach einem Jahr Bauzeit seien die Räume fertig mit viel Platz und einem herrlichen Ausblick. Der Umbau steigere die ohnehin sehr gute Versorgung mit Kindertagesplätzen im Stadtgebiet, unterstreicht die Bürgermeisterin.

Schule, Musikprobe und Vereinssport

Fast zeitgleich dazu konnte auch das St. Michael-Gymnasium Monschau erste Klassenräume beziehen, die im benachbarten Gebäudekkomplex entstanden sind. Aktuell wird die Aula hergerichtet und könnte vielleicht schon zum Schuljahresende für Feierlichkeiten genutzt werden.

In der ehemaligen Hauptschule leben auch aktuell 57 geflüchtete Menschen. »Auch dieser Bereich wird sukzessive hergerichtet, sodass ein zwischenzeitlicher Umzug innerhalb des Gebäudes nötig werden wird«, erklärt Krämer. Wenn die Arbeiten abgeschlossen sind, können bis zu 120 schutzsuchende Menschen dort leben.

Auch die Musikvereinigung Montjoie hat ihre Proberäume auf der Haag eingerichtet, die Turnhalle ist weiterhin für Schul- und Vereinssport nutzbar.

Der Zugang ist für alle Nutzer räumlich voneinander getrennt. Ein kleinerer Teil der Hauptschule sucht noch nach einer Folgenutzung.


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