Monschauer Bauhof fährt mit Elektro-Kipper

Wer auf Elektrombilität setzt, der muss auch die entsprechende Infrastruktur schaffen, dass die Fahrzeuge »getankt« werden können. Der Energieversorger STAWAG (Stadtwerke Aachen AG) tut das und hat auf dem Parkhausdeck am Burgau in Monschau die 17. Stromladesäule in der Städteregion Aachen in Betrieb genommen.
Vertreter von STAWAG und Autohaus Nissan setzten die neue Schnellladesäule auf dem Parkhausdeck am Burgau in Betrieb und übergaben den Transport-Kipper an die Stadt Monschau. Foto: T. Förster

Vertreter von STAWAG und Autohaus Nissan setzten die neue Schnellladesäule auf dem Parkhausdeck am Burgau in Betrieb und übergaben den Transport-Kipper an die Stadt Monschau. Foto: T. Förster

Dies nutzte Monschaus Bürgermeisterin Margareta Ritter, um ihr neues Gefährt in der Bauhof-Flotte zu präsentieren: Einen Nissan ENV 200 - elektrobetrieben und vielseitig einsetzbar. »Wir werden mit dem Transport-Kipper in der Altstadt im Einsatz sein und damit etwas für die Touristen tun, die bislang von einem Diesel-betriebenen Traktor belastet wurden«, erklärt Bauhof-Leiter Bruno Schreiber.

Imagekampagne für Elektromobilität

51.000 Euro kostet der neue Wagen, der eine Reichweite von etwa 250 Kilometer hat, zu 40 Prozent vom Land NRW gefördert wird und auf den es 5 Jahre Garantie vom Autohaus Kirch aus Höfen gibt.
Dessen Inhaber Hans-Jürgen Kirch nahm bereits im Herbst 2016 eine Vorreiterrolle ein und installierte an seiner Tankstelle die erste Schnellladesäule der Region. »Wir haben im letzten Jahr Strom im Wert von 2800 Euro verschenkt«, versichert Kirch, der das gerne tut, um das Thema »Elektromobilität« voranzutreiben. Autohaus-Mitarbeiter Jürgen Dosquet erklärte den städtischen Angestellten, wie sie ihren neuen Transporter am besten laden und damit die Batterie schonen. Denn immer die Schnellladesäule zu nutzen sei nicht gut - ein langsames Laden an der Haussteckdose sei für die Langlebigkeit der Batterie von großer Bedeutung. Noch kann man an der Schnellladesäule an Burgau kostenlos laden - man braucht nur eine Karte der STAWAG oder eines anderen Versorgers. »Im Herbst aber wird auf bezahlten Fahrstrom umgestellt - dann kann man eine monatliche Flat buchen oder wie an jeder Benzin-Tankstelle bedarfsorientiert zahlen«, so David Lulley von der STAWAG. Zwei Fahrzeuge, eins davon im Schnelllademodus, können parallel laden.

Förderung für Fahrzeug oder Säule

Nicht nur die Stadt Monschau, auch Gewerbetreibende oder Privatleute werden bei der Anschaffung eines Elektrofahrzeuges unterstützt. Sie bekommen 4000 Euro vom Bund und jeweils 2000 Euro vom Land sowie vom Autohändler, wenn sie auf Elektromobilität setzen. Das E-Auto darf als Basismodell nicht mehr als 60000 Euro kosten und muss mindestens neun Monate genutzt werden. Auch für eine eigene Ladesäule gibt es Geld: Das Land NRW fördert die Errichtung von stationärer Normalladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge mit bis zu 50 Prozent der Ausgaben bzw. maximal 1.000 Euro. Voraussetzung ist, dass der Lade-Strom aus erneuerbaren Energien oder aus vor Ort erzeugtem Öko-Strom stammt.


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