Monschau braucht Veränderung, um das Gute zu bewahren
Monschau (Fö). »Ich stehe heute vor Euch, weil ich überzeugt bin, dass Monschau einen Neustart braucht.« Christian Stockem aus Höfen möchte Bürgermeister der Stadt Monschau werden. Zur Kandidatur wurde der 32-Jährige vom SPD-Ortsverein einstimmig gewählt.
»Demokratie braucht Engagement«, war 2017 der Beweggrund für den Mediziner der SPD beizutreten. »Unsere Stadt steht vor enormen Herausforderungen: Schulen schließen, Kulturangebote verschwinden, Unternehmen ziehen weg, und die Menschen verlieren das Vertrauen in die Politik. Es reicht nicht, Löcher zu stopfen – wir müssen Monschau neu ausrichten.«
Dazu will er die Wirtschaft stärken, Wohnraum für alle Generationen schaffen, den Schulstandort sichern und bezeichnet die Digitalisierung als Schlüssel dazu, die Verwaltung effizienter arbeiten zu lassen und mehr Zeit für den persönlichen Kontakt zum Bürger zu haben. »Unsere Infrastruktur muss Menschen dienen. Ein intaktes Verkehrsnetz und ein zuverlässiger öffentlicher Nahverkehr sind unverzichtbar – nicht nur für Pendler, sondern auch für diejenigen, die sich umweltfreundlich oder kostengünstig fortbewegen möchten. Mobilität ist gesellschaftliche Teilhabe«, so der Bürgermeister-Kandidat. Kultur und Ehrenamt bezeichnet Christian Stockem als Herz unserer Gesellschaft. Er will Veranstaltungen aufleben lassen, den Vereinen und Ehrenamtlern mehr Unterstützung bieten. Den Ausbau von Windkraft und Photovoltaik als Bürgerprojekte vorantreiben - dann erfahren erneuerbare Energien eine höhere Akzeptanz, glaubt Stockem, der als Arzt in Weiterbildung zum Neurochirurgen am Universitätsklinikum Aachen tätig ist. Den Tourismus, gerade in der Altstadt, will er mit klaren Konzeptem stärken. Man müsse eine Balance zwischen Gästen und Einheimischen und Monschau wieder zum Ort für alle machen. »Monschau soll wieder eine Stadt sein, die für Kultur, Bildung und Lebensqualität steht – und auf die wir alle stolz sein können.«
Zwei Kandidaten - Wiederwahl offen
Christian Stockem hat als zweiter Kandidat seinen Hut in den Ring geworfen. Für die CDU bittet Tom Kuck um das Vertrauen der Bürger. Amtsinhaberin Dr. Carmen Kärmer hat sich zu einer möglichen neuerlichen Kandidatur noch nicht geäußert.