Thomas Förster

Mit Verlässlichkeit Vertrauen gewinnen

Unter dem Motto »Gemeinsam für Monschau« will Micha Kreitz die Wähler in den nächsten elf Wochen davon überzeugen, dass er der Richtige ist für das Monschauer Bürgermeisteramt ist.
Von Parteifreunden umgeben hat Micha Kreitz den ersten Schritt ins Monschauer Bürgermeisteramt getan: Vom CDU-Stadtverband wurde er mit 96,15 Prozent als deren Kandidat für die Wahl am 15. Mai nominiert. Foto: T. Förster

Von Parteifreunden umgeben hat Micha Kreitz den ersten Schritt ins Monschauer Bürgermeisteramt getan: Vom CDU-Stadtverband wurde er mit 96,15 Prozent als deren Kandidat für die Wahl am 15. Mai nominiert. Foto: T. Förster

Bild: Thomas Förster

Konzen (Fö). »Monschau ist für mich die schönste Stadt der Welt. Aus ihrem, unserem Potenzial mehr zu machen, ist mein Ansporn und zugleich eine Herzensangelegenheit.« Micha Kreitz will Bürgermeister der Stadt Monschau werden. Der 43-Jährige will den Bürgerservice digitalisieren und für die Menschen, die es eher pragmatisch mögen, einen Servicekoffer bereitstellen, mit dem die Verwaltung zum Einwohner kommt.
Leerstände in Altstadt und Dörfer müssten rasch mit Leben gefüllt werden - ob mit kreativen Pop-up-stores, mit Kunst oder Kulturangeboten.
Die gut angelaufene Wildblumen-Aktion sei nur ein erster Schritt, die öffentliche Substanz besser zu pflegen. Mauern, Straßen, Plätze und Gebäude müssen in Schuss gehalten, nachhaltiger agiert werden - etwa mit Sonnenenergie auf jedem Dach, das saniert werden muss.

Gewerbe, Vereine und Tourismus

Kreitz will Raum für bezahlbares Wohnen schaffen, aber auch Gewerbeansiedlungen und -erweiterungen ermöglichen. Zugleich gelte es die Interessen der Landwirtschaft im Blick zu halten.
Das Vereinsleben habe in der Pandemie gelitten. Dies brauche Unterstützung, um wieder in Gang zu kommen - erste Projekte wie Jugendtreffs in Imgenbroich und Rohren laufen an.
»Wir haben im Tourismus große Erfolge erzielt«, lobt Kreitz. Doch die »Marke Monschau« müsse ihren hohen Wert behalten, neue Attraktionen wie das Raddorf Kalterherberg oder der Aussichtssturm am Stehling endlich umgesetzt werden.
Der Leiter des Mechernicher Turmhof-Gymnasiums hebt die Zusammenarbeit mit den direkten Nachbarkommunen hervor - über Kreis- und Landesgrenzen hinaus. Denn viele Projekte könne man als Stadt Monschau gar nicht alleine lösen. »Es geht jetzt um die Frage, wie wir Talsperre und Wasserwerk für die Zukunft sichern, wie Hochwasserschutz aussieht, wie wir den Windpark im Höfener Forst ökonomisch und ökologisch weiterentwickeln können, wie wir ein sicheres und attraktives Radnetz ausbauen und den ÖPNV nicht nur im Stadtgebiet selbst, sondern gerade in Verbindung zu benachbarten Zielen zu einer echten Alternative machen«, führt der Konzener aus. »Wenn wir eine regionale Kompost- und Biogasanlage an der alten Müllkippe im Belgenbachtal realisieren wollen, dann müssen wir auch die Müllentsorgung bezahlbar und praktikabel regeln.«

Posten des Parteichefs abgeben

Kreitz will Lösungen anbieten statt Probleme abzuarbeiten und sieht sich als Impuls- und Ideengeber, als Ermöglicher und Macher. »Wir müssen wieder mehr agieren statt nur zu reagieren«, mahnt er.
Er könne es nicht allen recht machen, dessen sei er sich bewusst. »Ich stehe für Teamwork, Ehrlichkeit und Verbindlichkeit«, versichert der Monschauer CDU-Parteichef. Diesen Posten will Kreitz übrigens nach erfolgreicher Bürgermeisterwahl abgeben, als Zeichen der Überparteilichkeit eines Verwaltungschefs.
Ganz zu Beginn seiner Bewerbungsrede hat Micha Kreiz schon klar gemacht, dass er sich andere Umstände für seine Kandidatur gewünscht hätte und sendet im Namen aller Anwesenden herzliche Genesungswünsche an Silvia Mertens.
Jochen Emonds, stellvertretender Kreisvorsitzender der CDU, bezeichnet Kreitz als Teamplayer; Alexander Lenders, der Ehrenvorsitzende der Monschauer CDU, attestiert dem Kandidaten Kompetenz in allen Bereichen und Verlässlichkeit im politischen Diskurs wie auch in Verwaltungsaufgaben.
Städteregionsrat Dr. Tim Grüttemeier erinnerte an die Bürgermeisterwahl 2020, die eine herbe Enttäuschung für die CDU gewesen sei. »Monschau ist die einzige Kommune, die kein Thema zum Strukturwandel in der Region angebracht hat. Auch der Tourismus braucht nach der schwierigen Corona-Zeit neue Impulse«, so Grüttemeier. »Monschau und die Eifel brauchen in der Bürgermeister-Runde wieder eine starke Stimme.« Diese nach dem 15. Mai zu bekommen, dafür warb Grüttemeier. 50 von 53 CDUlern folgten seinem Aufruf - nun gilt es die Wähler zu überzeugen.

Weitere Kandidaten...

Am heutigen Mittwoch werden auch SPD und Bündnis´90/Die Grünen ihre Bürgermeister-Kandidaten nominieren.
Die Aufstellungsversammlungen starten um 19 Uhr in der Aula der ehemaligen Hauptschule (Grüne) sowie um 19.30 Uhr im Aukloster (SPD).
Bis zum 17. März haben weitere Parteien oder Einzelbewerber die Möglichkeit, dem Wahlausschuss der Stadt Monschau ihre Kandidatur kundzutun.


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