Lebensmittel vor dem Wegwerfen retten
»Wussten Sie, dass ca. 10 Prozent aller Lebensmittel vernichtet werden, obwohl sie noch verzehrfähig wären?«, ist Georg Kaulen, Vorsitzender Monschauer Tafel, entsetzt. »Unsere Tafel schafft eine Brücke zwischen Überfluss und Mangel: Wir sammeln qualitativ einwandfreie Lebensmittel, die sonst im Müll landen würden und verteilen diese an sozial und wirtschaftlich Benachteiligte.«
Das gleiche Ziel verfolgt auch die »Foodsharing«-Initiative, die sich Anfang 2020 gegründet hat. »Wir wollen ein Zeichen setzen, um das Wegwerfen genießbarer Lebensmittel zu verringern und an ein bewussteres Einkaufen zu appellieren«, erklärt Mira Faßbender. Sie und mehr als ein Dutzend weiterer »Essensretter Monschauer Land« haben kein Verständnis dafür, dass Obst, Gemüse und andere Trockenwaren einfach in der Tonne landen, nur weil sie nicht mehr ganz frisch aussehen oder einen kleinen Produktionsmangel haben.
Also haben sie diese samstags in der Bodega in Imgenbroich angeboten - und die Nachfrage war riesig. Anders als bei der Tafel muss hier kein Bedürftigkeitsnachweis erbracht werde. Auch ist die Verteilung kostenlos - aktuell ist sie aber wegen der Corona-Pandemie ausgesetzt. Lebensmittel, die die Foodsharer etwa von »Kaufland« bekommen, geben sie an die Monschauer Tafel weiter.
Und auch Aktionen wie »too good to go« begrüßen die Ehrenamtler: Etwa bei der Bäckerei Moss kann man leckeres Essen zum reduzierten Preis via App bestellen. Überproduktionen lassen sich oft nicht vermeiden, sei es in der Auslage einer Bäckerei, beim Mittagsbuffet oder im Supermarkt. Dieses unverkaufte Essen kann in der Wundertüte landen. So gibt es weniger Verschwendung für die Betriebe und eine Ressourcenschonung für die Umwelt.
Mehr auf www.monschau-tafel.de oder auf Facebook nach »Food-sharing Monschau-Simmerath-Roetgen« suchen.