»Larytunes« starten mit erster Single durch
Wie es ist, wenn unzählige Zuschauer gespannt zur Bühne schauen und bei gedimmtem Licht darauf warten, dass sie den ersten Ton ansingt – das weiß Emily Valerius aus Plein nicht nur von unzähligen Bühnenauftritten, sondern auch von einer großen Fernsehproduktion: 2016 kam sie bei der VOX-Show »The Voice Kids« ins Achtelfinale. Alle Coaches hatten sich damals für sie umgedreht, entschieden hatte sie sich für den bekannten Sänger Sasha. »Eine schöne musikalische Erfahrung«, wie die heute 18-Jährige berichtet. Damals war sie 14 Jahre alt. Nicht nur die Sendung hat den Bekanntheitsgrad der Hobbysängerin in der Region gesteigert: Bei Bands wie Stagefire und Klangbild hat sie ebenso mitgewirkt wie bei der bekannten Weihnachtsshow »Christmas Moments« von Thomas Schwab.
Ohne Musik fehlt was
»Musik war einfach schon immer mein Ding. Mit fünf Jahren habe ich bereits zuhause mit meiner Mutter am Klavier Starlight Express gesungen, mit sechs dann selbst Geige und Klavier gelernt.« Seit 2016 spielt die Pleinerin nun Gitarre. Obwohl sie nächstes Jahr nach dem Abitur »voraussichtlich studieren und etwas im Bereich Naturwissenschaften« machen möchte, wird die Musik immer einen sehr hohen Stellenwert in ihrem Leben haben: »Ohne Musik würde etwas fehlen. Ich habe mal fünf Monate Singverbot vom Arzt bekommen, da ich was an den Stimmbändern hatte. Da habe ich gemerkt: Da fehlt einfach etwas.«Dass Emilys Herz für die Musik schlägt, haben nicht nur die Zuschauer längt erkannt – auch Marius Wagner ist so auf die junge Frau aufmerksam geworden. Wie das in der Eifel so ist – »man kennt sich hier in der Musikerszene,« schmunzelt der 27-Jährige.
Der Bleialfer hat sein Leben komplett der Musik verschrieben. »Ich habe zunächst Musik und Englisch auf Lehramt in Köln studiert, nach dem Bachelor dann aber gemerkt: Da muss mehr gehen – du willst hauptberuflich Musik machen.« Und so hat Wagner seine Wohnung in Köln zum Studio umgebaut und produziert und schreibt dort unter dem eignen Label »Suicide Owl Records«. Dass er sein Studium abgebrochen hat, hat er bisher nicht bereut. »Ich spiele im Akustik-Duo »Acoustic Activity« u.a. auf Hochzeiten, Geburtstagen und Firmenfeiern. Wir sorgen für die musikalische Umrahmung mit Cover-Musik.« Das mache Spaß, sei aber vor allem zur Unterhaltfinanzierung gedacht. »Am meisten Freude macht natürlich das Songwriting – der kreative Prozess, selbst etwas zu schreiben.« Als er und Emily sich 2017 entschlossen, musikalisch gemeinsame Sache zu machen, war daher schnell klar: Kein Cover – es muss etwas eigenes sein. Der Bandname ist durch Zufall aus einer Konversation heraus entstanden, den Song jedoch haben sie bis ins Detail ausgefeilt. Herausgekommen ist eine rockige Nummer, die Wagner selbst geschrieben hat.