Karneval ist, wenn man über sich selber lacht

"Muss es in der Hölle schön sein". Denn die Damen in der "Hölle von Kesternich" verwandelten das Festzelt an der Maarstraße einmal mehr in ein fulminant-feierfreudiges Tollhaus.

Es war Damensitzung angesagt bei der KG Kester Lehmschwalben. Und das Festzelt war schon lange bis auf den letzten Platz ausverkauft. Während die kellnernden Herren der Kesternicher Karnevalisten für das leibliche Wohl der ausgelassenen Damen sorgten, zogen Prinz Guido I. und Prinzessin Beate I. mit ihrem Gefolge aus "Tausend und einer Nacht" in einem Triumphzug ins Festzelt ein. Was folgte, waren nicht nur sehenswerte Auftritte der Tanzriegen der Kester Lehmschwalben und ein singender Prinz, der mit den "Jecken" mal wieder einen stimmungsvollen Querschnitt durch "Kölsche Tön" anstimmte, sondern auch die Erkenntnis, wie herzhaft Frauen über sich selbst lachen können. Die Komikerin verstand es unnachahmlich, das weibliche Geschlecht aufs Korn zu nehmen. Sie begab sich mit den jecken Wievern auf die Suche nach Weight-Watchers-Punkten und stellte die ultimative Frage, wer denn voll und ganz mit sich zufrieden sei. Sie verteilte Büstenhalter an die Kellner und zeigte auf, wie man endlich beim Eurovision Song-Contest als Deutsche gewinnen könne. Und schließlich stellte sie fest: "Akzeptiert Euch so, wie ihr seid - dann macht das Leben viel mehr Spaß". Es folgten musikalische Highlights der Bands "Druckluft", Big Maggas oder "Pittermännchen", ehe das Kesternicher Herrenballett die Damen endgültig in Extase versetzte. Eine Erfolgsgeschichte, die hoffentlich noch lange so weiter geht.


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