Karl-Heinz Hermanns hört 2020 auf
"Wir haben eine motivierte und leistungsstarke Verwaltung hier im Rathaus und in den vielen Außenstellen wie Bauhof, Forst, Schwimmbad oder Schulen", unterstreicht Karl-Heinz Hermanns. Und auch im Gemeinderat werde ein gutes, konstruktives Miteinander gelebt. Zwei wichtige Faktoren, warum in den letzten Jahren die Entwicklung Simmeraths derart positiv gewesen sei. "Ich stelle an das Bürgermeister-Amt einen hohen Anspruch, möchte nicht nur das Rathaus führen, sondern auch viel Präsenz zeigen", versichert Hermanns. Lange Arbeitstage und eine Sechs- bis Sieben-Tage-Woche seien nichts Ungewöhnliches. "Ob ich das bis zu meinem 68. Lebensjahr leisten kann, weiß ich nicht", hat Hermanns mit seiner Entscheidung gehadert. Zwei bis drei Jahre hätte er sicher noch weiter gemacht. "Ich bitte die Bürger nicht um ihr Vertrauen für fünf Jahre, um dann zwischendrin aufzuhören." Daher jetzt dieser Schritt, über den er die Mitarbeiter und die Spitze der CDU Simmerath im Vorfeld informiert hat. "Meine Familie, gerade meine Frau, haben oft zurückstecken müssen. Und auch viele private Angelegenheiten konnte ich oft nicht wahrnehmen. Das möchte ich ab November 2020 ändern", so Hermanns, der in seine Entscheidung viele Unterredungen mit Ehefrau und Kindern hat einfließen lassen. Dem scheidenen Bürgermeister ist es wichtig, dass er noch ein ganzes Jahr im Amt ist und diese Zeit motiviert und mit voller Leistungskraft zum Wohl der Gemeinde und ihrer Bürger einsetzen will. Dennoch stellt er in einem kurzen Rückblick heraus, wie glücklich er über die Entwicklung der Eifelklinik, speziell der Geburtshilfe sei. "Die Rettung hat mich viel Kraft gekostet, die ich aber gerne eingesetzt habe", so Hermanns. Auch der Schulverband, die steigende Zahl wohnortnaher Arbeitsplätze, der Tourismus oder aber die Attraktivität der Rursee-Gemeinde als Wohnort seien Punkte, die ihn zufrieden stimmten. Andere Projekte wie der Kreisverkehr samt Baugebiet in Lammersdorf seien ins Stocken geraten und zu seinem Unmut immer noch nicht umgesetzt. "Und die schwerste Entscheidung war die Schließung der Kesternicher Grundschule", stellt Hermanns noch einmal heraus. Seine gesamte berufliche Laufbahn stand und steht Karl-Heinz Hermanns in Diensten der Gemeinde Simmerath. 1978 begann er als Verwaltungspraktikant im Rathaus, nach mehreren Zwischenstationen und Weiterbildungen wurde er 2000 zum Beigeordneten gewählt. 2008 dann nominierte ihn die CDU zum Nachfolger von Hubert Breuer, zu dem er dann auch bei den Kommunalwahlen 2009 gewählt wurde. In seinem Amt wurde Hermanns 2014 bestätigt. Damals hatte er sich parallel zu den Gemeinderatswahlen dem Votum der Bürger gestellt, obwohl seine Amtszeit erst 2015 geendet hätte. Am 31. Oktober 2020 ist nun sein letzter Arbeitstag im Simmerather Rathaus. Dann wolle er weiterhin Verwaltungsangestellte unterrichten - wie übrigens bereits seit 29 Jahren - und sich ehrenamtlich verstärkt engagieren. Hermanns: "Bis dahin bin ich mit vollem Einsatz und in gewohnter Weise für die Menschen in der Gemeinde Simmerath da!"