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»Käffchen statt Knöllchen« auf RAVeL-Route

»Vorsicht, Rücksicht, Einsicht« - das waren die drei Hauptthemen am Sonntag bei der grenzüberschreitenden Aktion zur Verkehrssicherheit auf der RAVeL-Route am alten Bahnhof in Roetgen.
Die Informanten der Aufklärungs-Kampagne: Harald Meyer (2. v. links), Tom Simon, Jerome Franssen (4. und 5. v links). Ganz rechts Roetgens Bürgermeister Jorma Klauss. Foto: Günther Sander

Die Informanten der Aufklärungs-Kampagne: Harald Meyer (2. v. links), Tom Simon, Jerome Franssen (4. und 5. v links). Ganz rechts Roetgens Bürgermeister Jorma Klauss. Foto: Günther Sander

Vor Ort informierten die belgische Gemeinde Raeren und die Polizei über die erforderlichen Verhaltensregeln, damit Wanderer, Radfahrer und Inlineskater auf der Route an der frischen Luft friedlich und problemlos ihrem Vergnügen nachgehen können.  Unterschiedlicher könnten die Nutzer nicht sein, die permanent den Radweg beleben, so dass Gefahren vorprogrammiert sind. Daher lautet die Parole: »Gegenseitig Rücksicht nehmen!« Das gilt gleichermaßen für Menschen mit Kinderwagen, für Hundebesitzer bei der Gassi-Tour, Kindern und Erwachsenen mit ihren Rollern und selbstverständlich auch für Reiter, die mit ihren Pferden unterwegs sind. Da zählt neben Vorsicht und Rücksicht auch eine gehörige Portion »Einsicht!«

Aufklärung für Radfahrer

Bei schönem Sommerwetter ging es entspannt zu, getreu dem Motto »Käffchen statt Knöllchen.« Eigens aus Raeren waren der neue Bürgermeister Jérome Franssen, sein Stellvertreter Ulrich Deller, Schöffe Tom Simon und Polizeichef Harald Meyer zugegen. Für die Gemeinde Roetgen hatten sich Bürgermeister Jorma Klauss sowie Karl-Heinz Hermanns und Ronald Borning (Städteregion Aachen) eingefunden.
Bei dieser Aufklärungs-Kampagne, so Schöffe Tom Simon, wolle man darauf hinweisen, dass einfach oft zu schnell gefahren werde. 70 Stundenkilometer, von ganzen Radgruppen, seien da nicht selten, es würde ganz schön »gebrettert«. Die RAVeL-Route sei der meistbefahrene Radweg in Belgien, von weit über 100 000 Radlern benutzt, zählte Simon auf. In Belgien gelte es, Tempo 30 einzuhalten:  »Das ist aber den meisten nicht bekannt und bewusst, darum wollen wir mit neuen Schildern, in deutscher und französischer Sprache, darauf aufmerksam machen und kundtun, dass es sich um ein autonom langsames Wegenetz handelt«.
Der Weg sei für alle offen, so Simon, da dürfe es nicht sein, dass andere Teilnehmer von Radfahrern sich belästigt oder gar gefährdet fühlen. Auf Unfälle angesprochen, sagte Harald Meyer dem Wochenspiegel, hier verzeichne man eine hohe Dunkelziffer.
»Uns geht es heute um Disziplin, um Ärger und auch Beleidigungen zu vermeiden.« Auf der Strecke seien regelmäßig Streifen unterwegs. Nach Meyers Aussage droht Rasern sogar der Führerscheinentzug. Roetgens Bürgermeister Jorma Klauss lobte die gute Zusammenarbeit zwischen den beiden Gemeinden Roetgen und Raeren. Rosi Nievels aus Eschweiler sagte auf Anfrage, Tempo 30 sei ihr  bisher nicht bekannt gewesen. »Gut, dass wir das jetzt wissen.«
Am Rande der Veranstaltung wurden Flyer und Aufklärungsmaterial verteilt, die Polizei hielt Gutscheine für ein Käffchen bereit, wovon reger Gebrauch gemacht wurde. »Wir haben mal 150 Stück dabei, aber noch einige in Reserve«, sagte Tom Simon. Im nahegelegenen Café »Kaffeefee« war Norbert Siebertz dabei, die Gutscheine in »Käffchen« einzutauschen. Auch er zeigte sich mit der Aktion sehr zufrieden. Foto und Text: Günther Sander


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