

Wie in der gesamten StädteRegion, waren die Kaufpreise für Bestands-immobilien auch in der Nordeifel leicht rückläufig, Ein- und Zweifamilienhäuser liegen etwa auf dem Niveau von 2020/2021. Der Rücksetzer am Immobilienmarkt mache sich insgesamt durch etwas längere Vermarktungsdauer und weniger Interessentenanfragen bemerkbar, vom Platzen einer Immobilienblase könne auch in der Eifel keine Rede sein, die Nachfrage sei nach wie vor solide.
Nach längerer Stagnation haben sich die Bodenrichtwerte in der Nordeifel 2020 erstmalig erhöht, auch in 2023 sind diese in nahezu allen Lagen moderat gestiegen. Im Baugebiet »Auf der Knag« in Imgenbroich sind bereits die Hochbauten der Käufer weitgehend abgeschlossen, so dass der Straßenendausbau bereits erfolgt ist. Für das Gebiet »Am Feuerbach« in Konzen läuft derzeit das Bebauungsplanverfahren, für die Gebiete »Grepp II« in Roetgen und »Im Schinner« in Lammersdorf sind diese in konkreter Vorbereitung. Somit können voraussichtlich in Kürze insgesamt rund 140 Baugrundstücke in den Kommunen der Nordeifel durch die S-Immo und ihre Partner erschlossen werden.
»Die Zinsen haben sich normalisiert, die gesetzlichen Vorschriften für Unsicherheit gesorgt und die Baustoffpreise bewirken Zurückhaltung«, sind die Geschäftsführer aufgrund der Rahmenbedingungen zufrieden mit 2023. »Der Beratungsbedarf steigt - in den letzten Jahren ging es für den Makler fast nur darum zu entscheiden wer den Zuschlag bekommt und wer nicht«, stellt Tobias Hermanns klar. So sei der Durchschnitts-Kaufpreis einer Immobilie in der Region um 12 Prozent gefallen.
Wichtig ist der S-Immo zu unterstreichen, dass man stets nach wirtschaftlichen Gesichtspunkten Immobilie und Investor zusammenbringe. »Wir vermarkten natürlich nicht zum Selbstkostenpreis, sind aber auch nicht auf den Höchstpreis aus«, versichert S-Immo-Geschäftsführer Dietmar Röhrig. »Dabei sind uns soziale Kriterien besonders wichtig, aber natürlich auch Nachhaltigkeit«, erklärt Röhrig. Ein Beispiel seien Kellerräume, die besonders klimaschädlich seien (viel Beton, vermehrte Lkw-Anfahrten) und keinen Wohnraum bieten.
»Die Frage nach der Finanzierung einer Immobilie hat sich gegenüber Spitzenzeiten nahezu halbiert«, weiß Thomas Salz. Das Geschäft mit Bestandsimmobilien laufe jedoch weiter gut, weil Besitzer wechseln und das Haus oft saniert werden müsse. »Von insgesamt 10 Milliarden Euro Kreditgeschäft bei der Sparkasse Aachen entfällt mehr als die Hälfe auf den Immobiliensektor«, so Salz. »Wer bei der Erstfinanzierung am Limit war, hat es derzeit schwer. Daher ist uns eine solide Konzeption beim Kauf besonders wichtig.